Es wird Bezug genommen auf die Mitteilung der Verwaltung in der Sitzung des Ausschusses für Regionalentwicklung am 11.11.2008 – Drucksache Nr.: 2008/AfR/031-01.
Anliegen der Landesregierung ist es, die Siedlungsentwicklung auf die Bevölkerungsabnahme und -alterung auszurichten. Dies kann erreicht werden durch
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einen weitgehenden Verzicht auf Neuausweisung
von Siedlungsgebieten,
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den Abbau von Standort-Konkurrenz/Wettbewerb,
- die Stärkung der Flächennutzungsplanung,
- die Ausrichtung der Siedlungsflächenentwicklung auf die Sicherung von Infrastrukturen.
Zur Umsetzung dieses Anliegens hat die Regierungsvertretung Hannover das Modellprojekt „Umbau statt Zuwachs“ initiiert. Das Konzept für dieses Modellprojekt setzt auf bereits absolvierten Projekten oder Planungs-/Sensibilisierungs-Prozessen auf und sieht eine Vernetzung mit laufenden Projekten bzw. Prozessen zum Demographischen Wandel vor.
Die Konzeption sieht eine
Teilnahme von rund 15
Für das Modellprojekt ist eine Laufzeit von 3 Jahren (2009 bis 2012) und eine finanzielle Ausstattung von 400.000 € vorgesehen. 75% der Projektkosten sollen durch den Regionalisierungsfonds des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML) gefördert werden, 25% müssten die Projektteilnehmer selbst beitragen. Der Landkreis Nienburg/Weser soll bei einer Projektteilnahme voraussichtlich einen Anteil von rund 10.000 € verteilt auf 3 Jahre beisteuern. Ein entsprechender Anteil ist im Haushalt für das Jahr 2009 bereits berücksichtigt.
Höchstens 1/3 der Mittel sollen für Projektbegleitung, Moderation und Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben werden, mindestens 2/3 der Mittel sollen umsetzungsorientiert eingesetzt werden.
Wesentliche Inhalte des Projekts sollen u.a.
- die Fortschreibung der Flächennutzungsplanung
- der Umgang mit öffentlichen Infrastrukturen, z.B. durch Konzen-tration auf zukunftsfähige Infrastruktur-/ Versorgungsstandorte im Zuge der Siedlungsentwicklung,
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die Einrichtung kreis- bzw. regionsweiter
Informationssysteme über die Siedlungsflächenentwicklung
(Siedlungsflächenkataster)
- ein Gebäude-/ Leerstandsmanagement (Leerstandskataster, Steuerung der Nachnutzung)
- die Stärkung der Innenentwicklung und die Erarbeitung integrierter Ortskonzepte
sein.
Während in der ersten Jahreshälfte 2009 mehrere Workshops
vorgesehen sind, um ein konkretes Zielkonzept sowie Projektinhalte und
-strukturen zu erarbeiten, soll im Sommer die verbindliche Teilnahmeerklärung
erfolgen, ein Projektkonzept erarbeitet und ein Projektförderantrag gestellt
werden. Der Start des Projektes ist für Oktober 2009 vorgesehen.