Betreff
Die Schullandschaft im Landkreis Nienburg unter Berücksichtigung demographischer Entwicklung und neuer Schulformen
Vorlage
2009/AAS/015
Aktenzeichen
211
Art
Ausschuss für allgemein bildende Schulen

Der Schulausschuss nimmt Kenntnis.


Auf der Grundlage des Schulentwicklungsplanes, des veränderten Schulwahlverhaltens und der aktuellen Geburtenzahlen, die einen sehr schnellen demographischen Wandel anzeigen, plant die Verwaltung die weitere Schulentwicklung im Landkreis. Unter der Annahme, dass das Land Niedersachsen veranlasst sein wird, auf die stark zurück gehenden Schülerzahlen an den Hauptschulen zu reagieren und eine neue Schulform für die bisherigen Haupt- und Realschulen zu schaffen, wurde die Verwaltung vom Schulausschuss beauftragt, in jeder Samtgemeinde eine Sekundarschule zu erhalten. Auf dieser Basis und unter Berücksichtigung der gewollten Einführung von Ganztagsschulen wurden erhebliche Investitionen in Schulen im Kreis getätigt und dies wird auch im Rahmen des Konjunkturpaketes II fortgesetzt. Die Verwaltung sieht den Kreis damit auf einem Weg, ein durch weitere Maßnahmen zu verschlankendes Sekundarschulangebot in der Fläche zu erhalten.

 

Die an mehreren Orten im Landkreis aufgekommene Diskussion über die Einführung einer IGS als neuer Schulform im Kreis lässt eine deutliche Verschärfung der Situation erwarten. Auf Grund der schulrechtlichen Bestimmungen muss für eine IGS mindestens ein Potential von 130 Schülerinnen und Schülern pro Jahrgang vorhanden sein, was über die demographische Entwicklung hinaus zu einer dramatisch sinkenden Schülerzahl für die bestehenden Schulen des dreigliedrigen Systems und auch eines möglicherweise neuen zweigliedrigen Systems führen würde.

 

Aus Sicht der Verwaltung ist bei Einführung einer IGS das Ziel, eine Sekundarschule in jeder Samtgemeinde zu erhalten, nicht erreichbar. Sollte, und das bezieht sich auch auf Überlegungen einer kreisweit offenen IGS am Standort Nienburg, es zur Einführung einer IGS kommen, wird dies zu Schulschließungen über die Anpassungen auf Grund des demographischen Wandels hinaus kommen. Die zu schließenden Schulen sollten im Vorfeld konkret benannt werden.

 

Am Beispiel des Südkreises soll diese Thematik verdeutlicht werden.

//   Die Verwaltung wird auf der Basis des in der Anlage befindlichen Zahlenmaterials die Auswirkungen einer möglichen 5 – zügigen Gesamtschule im südlichen Kreisgebiet aufzeigen.