Betreff
Modellvorhaben der Raumordnung: Regionalstrategie Daseinsvorsorge
Vorlage
2011/AfR/012
Aktenzeichen
62.41.28.03.14
Art
Ausschuss für Regionalentwicklung

Der Ausschuss für Regionalentwicklung nimmt Kenntnis.


Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) wird 20 bis 30 Regionen mit einer Fördersumme von bis zu 180.000 € pro Region dabei unterstützen, innerhalb von ca. 18 Monaten eine „Regionalstrategie Daseinsvorsorge“ zu erarbeiten. Dem Teilnahmeaufruf von Bundesminister Dr. Peter Ramsauer folgten bundesweit 156 Interessenbekundungen regionaler Träger. Aus diesen wurden 50 Bewerberregionen für die 2. Stufe des Teilnahmewettbewerbes ausgewählt, darunter die Regionale Entwicklungskooperation Weserberglandplus (REK) und das Regionalmanagement „Mitte Niedersachsen“ (REM), dem u. a. alle Gemeinden des Landkreises Nienburg/Weser angehören.

Diese 50 Regionen waren aufgefordert bis zum 15.09.2011 ein schlüssiges Konzept zur Erarbeitung einer Regionalstrategie Daseinsvorsorge vorzulegen. REK und REM haben jeweils eine eigenständige Bewerbung eingereicht, wobei beide deutlich gemacht haben, dass sie die jeweils andere Region am Projekt beteiligen wollen.

Für die Regionale Entwicklungskooperation Weserberglandplus bietet das Aktionsprogramm „Regionale Daseinsvorsorge“ die Möglichkeit, den eingeschlagenen Weg zur Gestaltung des demographischen Wandels fortzusetzen und Konzepte für notwendige Anpassungen an die demographischen Veränderungen zu entwickeln und ihre Umsetzung vorzubereiten.

Die Gestaltung des demographischen Wandels bildet für die Regionale Entwicklungskooperation Weserberglandplus einen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten. Das dokumentieren die grundlegenden Analysen und Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung und zu den Einrichtungen der Daseinsvorsorge, die die REK in den letzten Jahren durchführen ließ. Die daraus abgeleiteten Herausforderungen wurden durch Vor-Ort-Veranstaltungen in die Gemeinden getragen und durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit breit gestreut.

Die Erarbeitung der „Regionalstrategie Daseinsvorsorge“ kann so auf umfangreiche Vorarbeiten zur demographischen Entwicklung und den Infrastrukturangeboten und ihre Auslastung in den Landkreisen der REK aufbauen. Dabei kann von einem fundierten Kenntnisstand über die Folgen des Demographischen Wandels bei den politischen Akteuren in den Städten und Gemeinden ausgegangen werden.

Schwerpunkte des Konzepts der REK sind folgende Bereiche:

-        Gesundheitsversorgung

-        Grundversorgung der Bewohner mit Lebensmittel-Einzelhandel, Post- und Bankdiensten

-        Mobilität und Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen

-        Information, Beratung und soziale Einbindung.

Diese Themen sollen in entsprechenden, interdisziplinär besetzten Arbeitsgruppen aufbereitet werden.

Für die Prozesssteuerung und die frühzeitige Einbindung politischer Entscheidungsträger und regionaler Akteuren wird auf die bewährten Organisations- und Leitungsstrukturen der Regionalen Entwicklungskooperation Weserberglandplus zurückgegriffen.

Darüber hinaus wird bei einem Landkreis – hier ist eine Entscheidung bisher noch nicht gefallen – eine Regionalkoordination mit Geschäftsstelle eingerichtet werden.

Eine weitere wichtige organisatorische und fachlich anspruchsvolle Aufgabe besteht in der Zusammenstellung und Aufbereitung vorhandener Daten, sowie der Abstimmung über nötige zusätzliche Datenaufbereitungen und Ergänzungen. Diese Aufgabe soll zentral von der Stabsstelle Regionalentwicklung im Landkreis Nienburg übernommen werden.

Eine Entscheidung seitens des BMVBS über die Bewerbungen wird im November/Dezember fallen. Die Projektarbeit würde dann mit dem neuen Jahr beginnen.


Finanzielle Auswirkung                                      Haushaltsmittel verfügbar

 

   Ja, mit                                                  Ja

   Nein                                                            Nein


Anlagen: