Betreff
Rissbildung an den Berufsbildenden Schulen Nienburg;
hier: Notwendige Unterfangung von Gebäudeteilen
Vorlage
2012/095
Art
Beschlussvorlage

Die Maßnahme wird in die Haushaltsberatung 2013 aufgenommen.


Sachverhalt

Die Berufsbildenden Schulen des Landkreises Nienburg/Weser bestehen aus fünf großen Gebäudetrakten, die aufgrund mehrerer Erweiterungen, Neu- und Umbauten aus unterschiedlichen Baujahren stammen.

Im Laufe der Jahre haben sich in verschiedenen Gebäudeteilen aus unterschiedlichen Ursachen Risse von unterschiedlicher Ausprägung gebildet.

 

Nachdem 2005 verstärkt Rissbildungen zu beobachten gewesen waren, hatte der Landkreis ein Gutachterbüro aus Hannover beauftragt, die Ursachen zu ermitteln und einen Vorschlag für die Sanierung der betroffenen Trakte zu machen.

Als Ursachen wurden für Teilbereiche der problematische Baugrund und natürliche Grundwasserschwankungen benannt, denen bei Bauerrichtung nicht hinreichend Rechnung getragen worden sei.

 

Hiervon betroffen sind insbesondere die zum Meerbach gelegenen nachträglich angebauten Treppenhäuser des A-Traktes und die äußere Gebäudeecke des C-Traktes. Das beauftragte Gutachten führte 2008 hierzu aus, dass mit weiteren Setzungen in diesen Bereichen zu rechnen ist.

 

Nach einer erneuten Besichtigung der beratenden Ingenieure im März 2012 wurde nunmehr Handlungsbedarf für die genannten Bereiche angemeldet. Da die organogenen Bereiche im näheren Umfeld des Meerbachs zu weiteren Absenkungen der Gebäudeteile geführt haben, muss zur Abfangung der Gebäudeteile mittels Zementhochdruckinjektionsverfahren (HDI) die Tieferführung der Gebäudelasten unterhalb von organogenen Böden und Auffülle in die gut tragfähigen gewachsenen Sande erfolgen.

 

Das Gutachterbüro hat hierzu ein Sanierungskonzept für die Bereiche der Treppentürme und des Raumes C 9 im Trakt-C der Berufsbildenden Schulen erarbeitet. Die Kosten für die Unterfangungsarbeiten der genannten Bereiche, Planungsleistungen sowie Maler- und Bodenbelagsarbeiten belaufen sich auf rund 165.000 €.

 

Nach Auskunft der Gutachter sind die Treppentürme zum jetzigen Zeitpunkt in ihrer Stabilität nicht gefährdet, so dass die Sanierungsarbeiten auf den Sommer 2013 verschoben werden können. 

 

Rissbildungen in anderen Gebäudeteilen der Berufsbildenden Schulen lassen sich auf baukonstruktive Setzungen zurückführen. Diese werden in einem weiteren Schritt zu sanieren sein.