Betreff
Der PARITÄTische Nienburg, Fachstelle Sucht
hier: Verlängerung des Vertrages und Umwandlung der dortigen Berufspraktikantenstelle in eine Vollzeitstelle Sozialarbeit/Sozialpädagogik
Vorlage
2012/156
Aktenzeichen
41-543-24
Art
Beschlussvorlage

Der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren stimmt der Vertragsverlängerung über weitere drei Jahre für den Zeitraum 2014 bis 2016 und der Umwandlung der Berufspraktikantenstelle in eine Vollzeitstelle Sozialarbeit/Sozialpädagogik zu.

 


Sachverhalt

Mit Datum vom 17.02.1995 ist zwischen dem Landkreis Nienburg/Weser und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Niedersachsen e.V. ein Vertrag geschlossen worden über den Betrieb einer Beratungsstelle für Suchtmittelgefähr-dete und Abhängige in Nienburg/Weser. Der Vertrag ist jeweils befristet für die Dauer von 3 Jahren und ist letztmalig verlängert worden für die Haushaltsjahre 2010 bis 2013.

 

Von dem vertraglichen Kündigungsrecht ist seitens der Verwaltung nicht Gebrauch gemacht worden, da der weitere Betrieb der Suchtberatungs‑ und Behandlungsstelle nach wie vor den Landkreis bei der Erfüllung seiner Pflichten nach dem Nieders. Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen für psychisch Kranke (NPsychKG) wirkungsvoll unterstützt und entlastet. Darüber hinaus kann festgestellt werden, dass die Arbeit der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle interdisziplinär und hochqualifiziert durchgeführt und allseits anerkennt wird.

 

Auch der Betreiber hat bislang von seinem vertraglichen Kündigungsrecht keinen Gebrauch gemacht.

 

Die Verwaltung beabsichtigt daher, die vertragliche Vereinbarung über den Betrieb der Suchtberatungs‑ und Behandlungsstelle in Nienburg mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Niedersachsen e.V., um weitere drei Jahre für den Zeitraum von 2014 bis 2016 zu verlängern und dieses dem Vertragspartner auch schriftlich zu bestätigen.

 

Mit dem Beschluss 09.09.2009 (Drucksache Nr. 2009/SGA/014-02) wurde der dauerhaften Einrichtung einer Berufspraktikantenstelle für Sozialarbeit/Sozialpädagogik in der Fachstelle Sucht zugestimmt.

 

Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene haben seither von der damit verbundenen Erweiterung der klassischen Aufgaben der Fachstelle Sucht (Beratung, Behandlung, Vermittlung) auf das Gebiet der Prävention und der jugendspezifischen Suchtgefährdungen profitieren können.

 

Bis Ende 2013 kann die Mitarbeiterin Sandra Brase noch in einem von der Aktion Mensch geförderten Projekt für Cannabis‑Nutzer beschäftigt werden. Die Polizei Nienburg und die hiesigen Schulen hatten die Einführung dieses speziellen Angebots im Jahr 2011 sehr begrüßt.

 

Nach den bisherigen Erfahrungen wurden bis jetzt schon hunderte junger Menschen über die gezielten Präventionsveranstaltungen erreicht; mehr als 90 Personen halten bislang dauerhaft Kontakt bzw. wurden in Behandlung vermittelt.


 

Da die anderen Fachkräfte in der Fachstelle Sucht mit der Beratung von Angehörigen und der Behandlung von Betroffenen mit klassischen Suchterkrankungen voll ausgelastet sind, kann der erhöhte Präventions‑ und Beratungsaufwand bei den Suchtgefährdungen für junge Menschen nur mit einer Stellenerweiterung aufgefangen werden, der der SGA mit oben genannten Beschluss bereits zugestimmt hatte.

 

Die Umwandlung der bisherigen Berufspraktikantenstelle (jährlich 23.000 €) in eine Vollzeitstelle für Sozialarbeit/Sozialpädagogik (jährlich 43.000 €) verursacht Mehrkosten in Höhe von 20.000 € beginnend mit dem Haushaltsjahr 2014.

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Es entstehen Kosten i. H. v. 43.000,00 €. Die Haushaltsmittel stehen im Produkt 41210 zur Verfügung.