Betreff
Einrichtung eines Beratungs- und Unterstützungszentrums im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung in Nienburg
Vorlage
2012/208
Aktenzeichen
211
Art
Beschlussvorlage

Im Einzugsbereich der Friedrich-Fröbel-Schule wird ein Beratungs- und Unterstützungszentrum für Kinder mit Beeinträchtigungen im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung eingerichtet. Ziel ist es, möglichst frühzeitig, spätestens jedoch mit Einführung der inklusiven Schule zum 01.08.2013, mit der konzeptionellen Unterstützung von Eltern, Schülern und Lehrkräften zu beginnen.

 

Eine Genehmigung der Maßnahme ist zeitnah beim Land Niedersachsen durch den Schulträger zu beantragen.

 


Sachverhalt

Die Friedrich-Fröbel-Schule hat ein Konzept für ein Beratungs- und Unterstützungszentrum in Nienburg erarbeitet. Allgemein bildende Schulen sollen im Rahmen dieses Konzeptes bei ihrer Arbeit mit Schülerinnen und Schülern unterstützt werden, die im Kontext Schule Auffälligkeiten im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung zeigen. Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler können sich an das Beratungszentrum wenden und erhalten Unterstützung in Form von Beratung und individueller Hilfestellung.

 

Die Schulleiterin der Friedrich-Fröbel-Schule, Frau Brase, hatte das Konzept bereits in der letzten Sitzung des Schulausschusses am 27.09.2012 (vgl. Protokoll zu Drucksache 2012/171) in Auszügen vorgestellt. Ergänzend ist es dieser Beschlussdrucksache als Anlage beigefügt.

 

Mit der Einrichtung des Beratungszentrums wird dem Bedarf an zusätzlicher Unterstützung im Bereich des Förderschwerpunktes Emotionale und Soziale Entwicklung Rechnung getragen. Das Beratungszentrum soll eine Ergänzung zu den sonderpädagogischen Organisationsformen auf dem Weg zur Inklusion sein.

 

Das Konzept war von der Schule zunächst für den gesamten Landkreis konzipiert worden. Im Arbeitskreis der Förderschulleiter/innen am 12.09.2012 hatte man sich jedoch darauf verständigt, zunächst im Einzugsbereich der Friedrich-Fröbel-Schule mit der Konzeptumsetzung zu beginnen. Darüber hinaus hatte die Christophorusschule Nienburg als freie Schule für den Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung ein großes Interesse an einer Mitarbeit gezeigt. Grundvoraussetzung hierfür wäre allerdings eine ergänzende Zuwendung durch das Land Niedersachsen an das CJD gewesen, damit die Schule entsprechende Lehrerstunden in das Beratungszentrum einbringen könnte. Dies wurde von Seiten der Landesschulbehörde jedoch abgelehnt.

 

Fraglich ist, in welcher Größenordnung Kosten für das Beratungs- und Unterstützungszentrum entstehen würden und ob dieses ggf. räumlich mit den Plänen für die provisorische Umsetzung der IGS Nienburg ab 01.08.2013 kollidiert.

 

Die personelle Ausstattung wäre durch das Land Niedersachsen zu realisieren. Es bliebe abzuwarten, ob und ggf. in welcher Größenordnung zusätzliche Lehrerstunden für die Umsetzung bewilligt würden. In diesem Zusammenhang wäre ein Antrag auf Genehmigung durch den Schulträger bei der Landesschulbehörde Hannover einzureichen.

 

Die räumliche und sächliche Ausstattung wäre vom Landkreis vorzunehmen. Die Schaffung von Büroräumen für bis zu vier Teams mit jeweils zwei Förderschullehrkräften und deren sächliche Ausstattung scheint finanziell überschaubar. Ggf. muss auf bestehendes gebrauchtes Schul- und Büromaterial zurückgegriffen werden.

 

Bei einer uneingeschränkten Genehmigung des Konzeptes durch das Land würden den Schulen Friedrich-Fröbel-Schule und IGS Nienburg insgesamt 4 kleine Räume im Schulgebäude Pestalozziweg 6 verloren gehen. Die Schule verfügt über einige kleine Räume (u. a. acht Gruppenräume). Zwischen den Schulen müsste deshalb ein Kompromiss ausgehandelt werden. Darüber hinaus könnte die IGS, welche aufsteigend über bis zu 150 Schüler/innen je Schuljahrgang verfügen wird, durch das Beratungs- und Unterstützungszentrum in ihren Inklusionsbemühungen sinnvoll unterstützt werden.