Beschlussvorschlag:
Der Finanzausschuss nimmt von dem Bericht über den Jahresabschluss 2003 des Landkreises Nienburg/Weser Kenntnis.
Die Haushaltsrechnung für das abgelaufene Haushaltsjahr 2003 weist folgende Endsummen aus:
Verwaltungshaushalt
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Haushaltsplan
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Jahresrechnung |
Einnahmen |
111.874.000,00 € |
109.665.502,87 € |
Ausgaben |
125.164.000,00 € |
121.509.913,28 € |
Fehlbetrag |
13.290.000,00 € |
11.844.410,41 € |
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Vermögenshaushalt
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Haushaltsplan
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Jahresrechnung |
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Einnahmen und Ausgaben |
15.292.000,00 € |
11.898.572,16 € |
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Verwaltungshaushalt
Die Haushaltsplanung 2003 war vorbelastet durch die haushaltsrechtlich vorgegebene Verpflichtung zur Abdeckung des Sollfehlbetrages aus dem Haushaltsjahr 2001 i. H. v. 3.931.242,64 €. Der Vergleich mit dem eingeplanten Fehlbedarf von 13.290.000 € zeigt, dass im Haushaltsjahr 2003 mit einem strukturellen Fehlbetrag i. H. v. rd. 9.359.000 € gerechnet werden konnte.
Tatsächlich ist das Jahresergebnis etwas besser ausgefallen. Der Fehlbetrag liegt um 1.445.589,59 € unter der Veranschlagung. Die Summe der aus den Vorjahren zu übernehmenden Fehlbeträge erhöht sich damit um 7.913.167,77 €.
Somit sind die Folgejahre noch mit dem Fehlbetrag aus 2002 i. H. v. 2.059.866 € und dem Fehlbetrag aus 2003 i. H. v. 11.844.410 €, also insgesamt mit 13.894.276 € zu belasten.
Gegenüber der Haushaltsplanung sind die Einnahmen um 2.208.497 € (= 2,0 %) und die Ausgaben um 3.654.087 € (= 2,9 %) zurückgeblieben.
Für das schlechte Ergebnis des Verwaltungshaushalts war ausschlaggebend, dass die Nettobelastung des Sozialhaushaltes um rd. 4,9 Mio. € gestiegen ist, während gleichzeitig die Einnahmen aus dem kommunalen Finanzausgleich um rd. 2,8 Mio. € und die Kreisumlage um 1,1 Mio. € zurückgegangen sind.
Deutliche Abweichungen von den Planansätzen wurden in folgenden Bereichen festgestellt:
· Für die Unterhaltung der Gebäude und Grundstücke sind ca. 150.000 € eingespart worden.
· Das Straßenverkehrsamt nahm rd. 309.000 € mehr an Gebühren und Bußgeldern ein.
· Im Schulhaushalt ergaben sich durch verschiedene Einsparungen Minderausgaben von insgesamt rd. 295.000 €.
· Der Jugend- und Sozialhaushalt reduzierte sich in der Einnahme um rd. 2,5 Mio. € und in der Ausgabe um rd. 1,9 Mio. €. Der Vollzug des Gründlichermessensgesetzes ist um rd. 1,4 Mio. € hinter der Veranschlagung zurückgeblieben.
Vermögenshaushalt
Zur Finanzierung der Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen war im Jahr 2003 eine Kreditermächtigung in Höhe von 2.613.400 € veranschlagt. Aus dem Jahr 2002 wurde ein Haushaltseinnahmerest über 2.363.000 € übernommen. Tatsächlich wurden Kommunalkredite in Höhe von 2.815.000 € in Anspruch genommen. Aus Mitteln der Kreisschulbaukasse erhielt der Landkreis ein zusätzliches Darlehen i. H. v. 414.200 €.
Zur Weiterführung von Maßnahmen des Vermögenshaushaltes wurden Haushaltsmittel in Höhe von 4.405.600 € in das Folgejahr übertragen. Dabei haben Investitionen im Schulbereich und im Straßenbau den größten Umfang.
Schulden
Nach Abschluss des Haushaltsjahres 2003 ergibt sich folgende Entwicklung des Schuldenstandes (ohne Abfallbetrieb und Rettungsdienst):
Stand am 01.01.2003 34.853.022,16 €
(ohne Kassenkredite)
Kreditaufnahmen 3.229.200,00 €
Tilgung 2.844.594,74 €
Stand am 31.12.2003 35.237.627,42 €
Rücklagen
Nach Abschluss des Haushaltsjahres 2003 ergibt sich folgende Entwicklung der Rücklagen:
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Bestand am 01.01.2003 € |
Zuführungen € |
Entnahmen € |
Bestand am 31.12.2003 € |
Allgemeine Rücklage |
947.741,47 |
0,00 |
130,96 |
947.610,51 |
KFH-Rücklage |
311.343,62 |
2.428,31 |
0,00 |
313.771,93 |
Kreisschulbau-kasse |
6.439,35 |
61.006,73 |
0,00 |
67.446,08 |
Gesamt |
1.265.524,44 |
63.435,04 |
140,96 |
1.328.828,52 |
Unter Einrechnung des Bestandes der KFH-Rücklage ist der Mindestbestand der Allgemeinen Rücklage gem. § 20 Abs. 2 GemHVO gegeben.
Kassenkredite
Während des gesamten Haushaltsjahres 2003 war es erforderlich, Kassenkredite
zur Kassenbestandsverstärkung in Anspruch zu nehmen. Der Höchstbetrag gem. § 4
der Haushaltssatzung (25 Mio. €) wurde eingehalten. Für Zinsen wurden
244.437,86 € gezahlt. Die Entwicklung der Zinsen stellt sich folgendermaßen
dar: