Der Ausschuss für die allgemein bildenden Schulen nimmt den Bericht zur Kenntnis.

Die aus Kreismitteln finanzierte offene Lernförderung wird auch in den Jahren 2015 bis 2017 fortgesetzt, die erforderlichen Mittel sind in die Haushalte 2015 bis 2017 einzustellen.

Sachverhalt

Die Lernförderung wurde 2013 wegen des stark gestiegenen Umfangs aus der Volkshochschule in die „Servicestelle Lernförderung und Bildungsbüro“ des Landkreises ausgegliedert.

Bei der Lernförderung sind die Lernförderung mit einem Gutschein für bedürftige Zielgruppen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket und die Lernförderung für Schülerinnen und Schüler, deren Hauptschul-, Realschul- oder Fachoberschul­abschluss gefährdet ist und die nicht über einen entsprechenden Gutschein verfügen, zu unterscheiden. Der erste Bereich wird überwiegend im Rahmen von Einzelunterricht und Kleingruppen von bis zu drei Personen durchgeführt. Im zweiten Bereich wird in Gruppen mit mindestens drei bis fünf Kindern gearbeitet.

Die folgenden Zahlenangaben beziehen sich auf den Stand Mai 2014. Erstmals wurde eine genaue Jahresabgrenzung der Unterrichtsstunden auch für die zurückliegenden Kalenderjahre vorgenommen. In der Vergangenheit wurde ein Kurs komplett dem Jahr, in dem er begann, zugerechnet. Daher weichen die Zahlen von bisher veröffentlichten Werten ab.

Lernförderung (Gutscheinverfahren nach SGB)

In 2013 hat die Servicestelle im Auftrag des FB Soziales 256 Kurse mit insgesamt 426 Teilnehmenden durchgeführt. Das entspricht 8.136 UStd.. Eine geringe Zahl von Gutscheinen wurde, wenn keine zeitnahe Beschulung möglich war, an kommerzielle Träger weitergegeben.

Ein Handicap ist, dass die Gutscheine nur für einen befristeten Zeitraum ausgestellt werden können, korrespondierend mit dem Zeitraum des Bezuges der entspre­chen­den Sozialleistungen, und dann eine erneute Beantragung erfolgen muss, die Eltern also wieder aktiv werden müssen. Es wird angestrebt, die Kursdauer an die Schulhalbjahre anzupassen. Ein deutlicher Erfolg stellt sich für die Schülerinnen und Schüler erfahrungsgemäß erst nach mehreren Monaten Förderung ein.

Dank der Schulsozialarbeiter hat sich die Koordinierung in der Schule, besonders die Zusammenfassung zu Kleingruppen und die Zeitorganisation, inzwischen verbessert.

Im Rahmen der zusätzlich aus Kreismitteln bewilligten Lernförderung für Gruppen von Schülern, deren Schulabschluss gefährdet ist und die nicht die Voraussetzungen für einen Gutschein erfüllen, hat die Servicestelle in 2013 insgesamt
140 Kurse mit 1.027 Schülern durchgeführt (3.219 UStd.). Es wurden auch Kinder mit Gutscheinen in diese Kurse aufgenommen - mit dem Vorteil, dass die Finanzierung, solange dieses Kind dabei ist, dann über den Gutschein läuft und den Kreishaushalt nicht belastet. Der Koordinierungs- und Abrechnungsaufwand ist, da oft Kinder zeitlich begrenzt dazu kommen und die Gruppe auch wieder verlassen, enorm.

Die Lernförderung insgesamt erforderte einen Finanzaufwand von 46.939 € im Kalenderjahr 2013. Darin enthalten sind neben den direkten Kosten, wie Dozentenhonoraren und Fahrtkosten, auch die direkten Personalkosten der Servicestelle, Materialien und die anteilige interne Leistungsverrechnung.

Der Gesamtumfang der Verwaltungstätigkeit für offene und Gutschein-Lernförderung ist mit einer Teilzeitstelle (derzeit 30 Std./Woche) allerdings nicht dauerhaft leistbar. Die Dozentensuche ist inzwischen sehr aufwändig, da der Pool der VHS-Dozenten längst ausgeschöpft ist und die Unterrichtszeiten mittags oder am frühen Nachmittag den Einsatz Berufstätiger nicht zulassen.

Insgesamt hat sich die Lernförderung aus Sicht der Verwaltung, bestätigt durch positive Rückmeldungen aus den Schulen, bewährt und sollte fortgesetzt werden.

Bei stabilisierter oder nur gering ansteigender Nachfrage kann mit einem Zuschussvolumen von rd. 50.000 € im Folgejahr gerechnet werden.

Anlagen:

·        Auswertung Lernförderung Landkreis Nienburg

·        Finanzen der Lernförderung