Betreff
Auswertung der Ergebnisse des ZENSUS 2011
– Darstellung der Ergebnisse im Internet
Vorlage
2014/238
Aktenzeichen
54.51.16
Art
Bericht

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.


Sachverhalt

Einleitung

Der Zensus 2011 hatte das Ziel, eine möglichst genaue Momentaufnahme von Basisdaten zur Bevölkerung, zur Erwerbstätigkeit und zur Wohnsituation zu liefern. Stichtag dieser Momentaufnahme war der 9. Mai 2011[1].

Beim Zensus 2011 war unter anderem beabsichtigt, sehr kleinräumige Auswertungen zu ermöglichen.

Die Ergebnisse des Zensus 2011 beziehen sich auf den Stichtag 09.05.2011. In einigen Fällen erfolgte eine Auswertung jedoch auf Basis von Datensätzen, die mit Hilfe der Zensus-Daten fortgeschrieben worden sind.

Beim Zensus 2011 fand eine registergestützte Methode Anwendung. Dabei wurden bereits vorhandene Verwaltungsregister als Datenquellen genutzt, die in bestimmten Bereichen durch eine Verknüpfung von Vollerhebungen und Stichprobenerhebungen ergänzt wurden (z.B. Gebäude- und Wohnungszählungen, Haushaltsbefragungen).

Im Folgenden werden nur exemplarisch einzelne Ergebnisse des Zensus  2011 dargestellt.

Darstellung der Ergebnisse

Die Ergebnisse des Zensus 2011 lassen sich auf der Internetseite

https://ergebnisse.zensus2011.de/

„einfach und schnell“, „dynamisch und individuell“ sowie „kartografisch und visuell“ auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen bis zur Gemeindeebene einsehen.

Darstellungsart „einfach und schnell“

Für die Darstellung „einfach und schnell“ können folgende neun Themen ausgewählt werden, die jeweils nach bestimmten Merkmalen weiter differenziert werden können:

1.    Gebäude

2.    Wohnungen

3.    Haushalte

4.    Familien

5.    Demografie

6.    Religion

7.    Migration

8.    Schul- und Berufsbildung

9.    Beruf

Darüber hinaus können die einzelnen Merkmale alphabetisch ausgewählt werden. Die Ergebnisdaten werden als Tabelle bereitgestellt. Sie können als CSV-, EXCEL- oder pdf-Dateien heruntergeladen werden. Teilweise sind darüber hinaus auch zeichnerische Darstellungen anwählbar.

Darstellungsart „Dynamisch und individuell“

In der Darstellungsart „Dynamisch und individuell“ können folgende fünf statistische Einheiten ausgewählt werden:

  1. Personen
  2. Gebäude
  3. Wohnungen
  4. Familien
  5. Haushalte

Für jede Einheit lässt sich eine Vielzahl von Merkmalen (z.B. bestimmte Altersgruppen) auswählen. Diese lassen sich beliebig kombinieren, sodass individuelle Tabellen erstellt werden können. Auch diese Tabellen können in den o.g. Formaten exportiert werden.

Darstellungsart „Kartografisch und visuell“

In der Darstellungsart „Kartografisch und visuell“ lassen sich Karten auf Landes-, Kreis- und Gemeindeebene erstellen. Auswählbar sind zahlreiche Merkmale für die o.g. neun Themen. Ergebnis ist eine kartografische Darstellung, wobei jeweils mehrere Gebietseinheiten mit einander verglichen werden (z.B. alle Kreise eines Bundeslandes).

Datenanalyse auf Ebene des Landkreises Nienburg/Weser - Beispiele -

Einwohnerzahl des Zensus für Deutschland und alle regionalen Ebenen

Für den Landkreis Nienburg/Weser wurde eine Einwohnerzahl von 122.241 E ermittelt.

Abb. 1              Einwohnerzahl in den 11 Verwaltungseinheiten am 09.05.2011

 

Mehr als ein Viertel der Einwohner wohnt in der Stadt Nienburg, ansonsten erreichen nur die großen Samtgemeinden Grafschaft Hoya und Uchte einen Anteil an der Einwohnerzahl von mehr als 10 %. Dies gilt auch für die Samtgemeinde Mittelweser, die allerdings zum o.g. Stichtag noch nicht existierte. Daher werden hier und im Folgenden die Ergebnisse für die ehem. Samtgemeinde Landesbergen ausgewiesen.

Abb. 2              Verteilung der Einwohner auf die 11 Verwaltungseinheiten am 09.05.2011

Gebiet

Ewz.

Männlich

Weiblich

Nienburg (Weser), Stadt

30.875

14.870

16.000

Rehburg-Loccum, Stadt

10.175

5.090

5.080

Steyerberg, Flecken

5.341

2.667

2.674

Stolzenau

7.476

3.661

3.815

Heemsen

6.151

3.068

3.083

Landesbergen

8.452

4.146

4.306

Liebenau

5.928

2.969

2.960

Marklohe

8.500

4.163

4.337

Steimbke

7.341

3.697

3.644

Uchte

14.871

7.743

7.128

Grafschaft Hoya

17.131

8.509

8.622

Landkreis Nienburg/Weser

122.241

60.583

61.649

Tab. 1              Einwohner am 09.05.2011 gem. Zensus 2011

Verteilung der Einwohnerzahl nach Geschlecht und Familienstand

Im Landkreis Nienburg/Weser überwiegt die Zahl der Frauen die der Männer um 1.066 E (0,9%). Ein besonders hoher Frauenüberschuss ist für die Stadt Nienburg zu verzeichnen (3,7%), wohingegen in der SG Uchte der stärkste Männerüberschuss beobachtet werden konnte (dies kann vermutlich auf Saisonarbeitskräfte zurückgeführt werden).

Ca. 47 % der Einwohnerinnen und Einwohner sind verheiratet bzw. leben in einer Lebenspartnerschaft. Diese Quote ist in der Stadt Nienburg mit 44,8% am niedrigsten und mit 50,1 % in der SG Liebenau am höchsten.

Abb. 2              Einwohner nach Familienstand am 09.05.2011

Gebiet

Ledige

Verheiratete/LP

Verwitw.

Geschie.

M-ledig

W-ledig

M-verheir.

W-verheir.

M verw.t

W-verw.

M gesch.

W-gesch.

 

in % der Gesamtbevölkerung

absolut

Nienburg, St.

39,6

44,8

8,6

7,0

6.690

5.540

6.960

6.880

480

2.160

740

1.430

Rehburg-Loccum, Stadt

37,9

46,8

9,3

6,0

2.220

1.630

2.380

2.380

200

750

290

320

Steyerberg, Flecken

37,9

47,4

8,7

6,0

1.181

845

1.271

1.261

78

384

137

184

Stolzenau

39,0

45,4

9,2

6,4

1.621

1.291

1.698

1.693

120

568

222

260

Heemsen

38,0

49,3

6,6

6,0

1.290

1.049

1.522

1.512

72

334

184

188

Landesbergen

37,4

48,9

7,9

5,8

1.727

1.434

2.065

2.064

125

542

229

263

Liebenau

36,4

50,1

8,0

5,4

1.260

896

1.497

1.475

66

407

143

176

Marklohe

38,0

48,6

7,9

5,4

1.780

1.450

2.066

2.069

113

556

198

262

Steimbke

37,9

48,3

8,6

5,1

1.584

1.199

1.795

1.753

117

516

201

176

Uchte

41,4

46,3

7,9

4,4

3.745

2.406

3.447

3.445

228

953

323

324

Grafschaft Hoya

38,2

47,8

7,8

5,7

3.630

2.909

4.108

4.083

272

1.061

440

541

Landkreis Nienburg/Weser

38,8

47,0

8,3

5,9

26.728

20.649

28.809

28.615

1.871

8.231

3.107

4.124

Tab. 2              Einwohner nach Familienstand am 09.05.2011 gem. Zensus 2011

Etwa 8,3 % der Einwohnerinnen und Einwohner sind verwitwet. Dabei ist die Zahl der verwitweten Frauen signifikant höher als die der Witwer. Besonders hoch (über 9%) ist der Anteil der verwitweten Menschen in Stolzenau und Rehburg-Loccum.

Etwa 6 % der Einwohner sind geschieden, wobei es im Durchschnitt etwas mehr geschiedene Frauen als Männer gibt. Auffällig ist, dass in der Stadt Nienburg dieser Unterschied besonders groß ist. Während hier 740 geschiedene Männer gezählt wurden, gab es 1.430 geschiedene Frauen.

Altersstruktur

Die Zensusdaten geben auch Aufschluss über die Altersstruktur. Sie gehen aber in die Daten der regelmäßig fortgeschriebenen Bevölkerungsfortschreibung mit ein. Daher erfolgt an dieser Stelle keine Auswertung der Zensusdaten für den 09.Mai 2011, sondern es werden die Ergebnisse Bevölkerungsfortschreibung zum 31.12.2012 wiedergegeben.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im Landkreis Nienburg/Weser ist in der Alterspyramide in Abb. 3 dargestellt. Sie ist gekennzeichnet durch ein Maximum im Bereich der geburtenstarken Jahrgänge (Altersgruppe 42 – 56 Jahre), die jeweils mit mehr als 1.800 E pro Jahrgang vertreten sind. Sekundäre Maxima (mehr als 1.400 E pro Jahrgang) sind für die Kinder der Menschen aus den geburtenstarken Jahrgängen (Altersgruppe 15 – 22 Jahre) und die z.Z. des Dritten Reiches geborenen Senioren (ca. 70 bis 78 Jahre). Minima fallen für die Kinder im Vorschulalter (weniger als 1.000 E/Jg.), die jüngeren Erwachsenen (25 – 39 Jahre), für die Jahrgänge 1945/1946 sowie für die Altersgruppe der älteren Senioren von 80 und mehr Jahren auf (jeweils weniger als 900 E/Jg.).

Die Zahl der Kinder nimmt seit etlichen Jahren immer weiter ab. Beträgt die Zahl 14 bis 20 jährigen durchschnittlich noch 1.425 E pro Jahrgang, erreichen die Jahrgänge der 9 bis 13-jährigen nur noch zwischen 1.202 E, die der 6 bis 9-jährigen nur noch 1.071 E, die 2 bis 5-jährigen nur noch 962 E und die unter 2-jährigen nur noch knapp 900 Kinder pro Jahrgang. Anhand der Altersstruktur kann erwartet werden, dass die Zahl der Geburten in den kommenden Jahren auf diesem niedrigen Niveau stagniert, weil die Jahrgänge der Frauen, die Kinder bekommen, nämlich vorrangig die 20-30-jährigen mit durchschnittlich ca. 1.300 Personen pro Jahrgang, ein sekundäres Minimum in der Alterspyramide abbilden.

Mit Hilfe des Billeter-Indexes können vergleichende Aussagen über die demographische Alterung in einzelnen Jahren oder in den Gemeinden gemacht werden. Das Billeter-Maß J drückt das Verhältnis der Differenz zwischen Kinder- (unter 15jährige) und Großelterngeneration (50-jährige und Ältere) zur Elterngeneration (15- unter 50-jährige) aus[2]. Je kleiner J ist, desto älter ist im demographischen Sinne die Bevölkerung.

Textfeld: 85 und mehr JahreTextfeld: 2.370

Abb. 3         Altersstruktur der Bevölkerung im Landkreis Nienburg/Weser 2012

Quelle: LSKN-Online: Tabelle K1000111

Für den Landkreis Nienburg/Weser insgesamt beträgt J = -0,66 (2012). Dies zeigt an, dass die Großelterngeneration deutlich größer ist, als die Kindergeneration. Ein Zeitreihenvergleich seit 1990 zeigt an, dass ausgehend von einem Wert von -0,41 der Billeter-Wert in den 90er Jahren zunächst bis auf den Wert von -0,35 (1996) angestiegen ist. Seit 1998 ist die Bevölkerung zunehmend älter geworden, der Billeter-Wert hat kontinuierlich abgenommen (siehe Abb. 4).

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt im Landkreis Nienburg/Weser ca. 43 - 44 Jahre. Damit befindet sich der Landkreis im landesweiten Vergleich im Mittelfeld. Abb. 5 zeigt aber, dass zwischen den einzelnen z.T. deutliche Unterschiede bestehen, wobei Hilgermissen (45) und Linsburg (46) das höchste Durchschnittsalter aufweisen.

Abb. 4         Alterung der Bevölkerung dargestellt mit dem Billeter-Index
1990 bis 2007

Quelle: LSKN-Online: Tabelle Z1000110

Zensusdatenbank - Indikatorkarte

Abb. 5         Durchschnittsalter der Bevölkerung im Landkreis Nienburg/Weser

Quelle: siehe Abb.

 

Bevölkerung nach Ausländeranteil

Gebiet

Deutsche männl.

Deutsche weibl.

Ausländer

männl.

Ausländer

weibl.

Ausländeranteil

Nienburg, St.

13.790

15.030

1.080

980

6,7%

Rehburg-Loccum, Stadt

4.830

4.890

260

190

4,4%

Steyerberg, Flecken

2.586

2.611

81

63

2,7%

Stolzenau

3.473

3.650

188

165

4,7%

Heemsen

2.974

2.990

94

93

3,0%

Landesbergen

4.053

4.192

93

114

2,4%

Liebenau

2.803

2.815

166

145

5,2%

Marklohe

4.099

4.264

64

73

1,6%

Steimbke

3.611

3.567

86

77

2,2%

Uchte

6.961

6.808

782

320

7,4%

Grafschaft Hoya

8.213

8.358

296

264

3,3%

Landkreis Nienburg/Weser

57.393

59.175

3.190

2.484

4,6%

Tab. 3              Einwohner nach Ausländeranteil am 09.05.2011 gem. Zensus 2011

Beim Zensus 2011 wurde die Bevölkerung nach Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft und Personen mit ausschließlich ausländischer Staatsbürgerschaft ermittelt. Im Kreisgebiet erreichten Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft einen Anteil von insgesamt 4,6 %, wobei die Ausprägung in den einzelnen Verwaltungseinheiten hierbei relativ ungleich ausfiel. Relativ hohe Ausländeranteile gibt es in der Stadt Nienburg und in der Samtgemeinde Uchte (Saisonarbeiter), besonders in Landesbergen und Marklohe sowie in Steyerberg. Insgesamt gibt es mehr als männliche als weibliche Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (56% zu 44%).

Auch auf gemeindlicher Ebene gibt es erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Ausländerquote. Besonders hoch ist sie in einem Gürtel von Diepenau über den Flecken Uchte bis Landesbergen, in der Kreisstadt Nienburg, im Flecken Liebenau und in der Gemeinde Warpe (siehe Abb. 6).

Abb. 6         Anteil ausländischer Personen an der Gesamtbevölkerung für Nienburg (Weser)

Quelle: siehe Abb.

Wohnungen

Die Zahlen des Zensus 2011 weisen 57.099 Wohnungen im Landkreis Nienburg/Weser aus, darunter 54.630 Whg. in reinen Wohngebäuden. Die Mehrzahl der Wohnungen (57 %) wird von ihrem Eigentümer bewohnt. 38% der Wohnungen sind Mietwohnungen. Weniger als 1% sind Ferien- oder Freizeitwohnungen. Ca. 4,3 % der Wohnungen stehen leer.

Abb. 8 zeigt die räumliche Differenzierung dieser Ausprägungen auf. So ist der Anteil der selbst genutzten Wohnungen nur in den Städten Nienburg und Hoya sowie drei weiteren Gemeinden kleiner als 60 %, in allen übrigen Gemeinden aber größer als 60%.

Hinsichtlich dieser Merkmale unterscheidet sich die Stadt Nienburg relativ deutlich von den anderen Verwaltungseinheiten. So ist die Eigentümerquote mit 43 % niedrig und im Gegenzug der Anteil der vermieteten Wohnungen mit 52% besonders hoch.

Die Stadt Rehburg-Loccum zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil an Ferien- und Freizeitwohnungen aus. Die Samtgemeinden Liebenau und Landesbergen haben einen besonders hohen Anteil an leer stehenden Wohnungen (6-7%). Auf Gemeindeebene haben insbesondere Leese, Landesbergen, Steimbke und Rodewald einen besonders hohen Anteil an leer stehenden Wohnungen.

 

Gebiet

Wohnungen insgesamt

Darunter

…in Wohngebäuden

vom Eigentümer bewohnt

vermietet

Freizeitwohnungen

Leer-stehend

Nienburg, St.

16.059

15.419

6.954

8.427

36

642

Rehburg-Loccum, Stadt

4.697

4.457

2.853

1.541

83

220

Steyerberg, Flecken

2.423

2.336

1.527

789

18

89

Stolzenau

3.424

3.248

1.946

1.295

25

158

Heemsen

2.622

2.550

1.706

784

22

110

Landesbergen

3.962

3.842

2.475

1.215

46

226

Liebenau

2.763

2.661

1.687

872

16

188

Marklohe

3.896

3.753

2.365

1.378

24

129

Steimbke

3.414

3.272

2.126

1.116

28

144

Uchte

5.837

5.467

4.046

1.524

59

208

Grafschaft Hoya

8.002

7.625

4.928

2.647

79

348

Landkreis Nienburg/Weser

57.099

54.630

32.613

21.588

436

2.462

Tab. 4              Wohnungen im Landkreis Nienburg/Weser am 09.05.2011 gem. Zensus 2011

Abb. 7         Wohnungen nach Nutzungsart am 09.05.2011 gem. Zensus 2011

 

Abb. 8         Anteil des selbst genutzten Wohneigentums

Quelle: siehe Abb.

 

Abb. 9         Leerstandquote gem. Zensus 2011

Quelle: siehe Abb.

Bildung

Die Zensusdaten geben auch Auskunft über die Schul- und Berufsausbildung. Hierbei handelt es sich um eine Hochrechnung aus der Haushaltsstichprobe.

Tab. 5 stellt die Einwohner/innen ab 15 Jahre nach ihrer Schulausbildung für die Stadt Nienburg, den Landkreis Nienburg/Weser, die Statische Region Hannover sowie das Land Niedersachsen dar.

Die Zahlen zeigen, dass im Landkreis Nienburg/Weser überdurchschnittlich viele Menschen (noch) keinen Schulabschluss haben oder noch in schulischer Ausbildung sind (8,4%). Der Anteil von Einwohnern ohne Schulabschluss ist in der Stadt Nienburg höher als im übrigen Kreisgebiet.

Etwas mehr als ein Drittel der Bevölkerung verfügt über einen Haupt-/ Volksschulabschluss. Hierin unterscheidet sich die Bevölkerung im Landkreis Nienburg/Weser nicht wesentlich von der in Niedersachsen insgesamt. Die Zahl der Menschen mit mittlerem Schulabschluss oder gymnasialer Oberstufe ist etwas kleiner, im Vergleich zum Land Niedersachsen oder der Statischen Region Hannover (entspricht dem ehem. Regierungsbezirk) sind keine Unterschiede auffällig.

Im Kreisgebiet verfügen 8 % der Bevölkerung über die Fachhochschulreife. Auch hierin unterscheidet sich der Landkreis Nienburg/Weser kaum von der Stat. Region Hannover oder vom Land Niedersachsen insgesamt.

Deutliche Unterschiede hingegen gibt es bei den Anteilen der Abiturienten. Hier wird im Landkreis Nienburg/Weser insgesamt mit 11,4% nur ein geringer Anteil erreicht, wobei der Anteil in der Stadt Nienburg mit ihren zwei Gymnasien bereits deutlich höher ist (14%). In Niedersachsen wird mit 16,9% ein höherer Durchschnitt erreicht und die Statistische Region Hannover erreicht einen Anteil von fast 20%.

Höchster Schulabschluss

Nienburg (Weser), Stadt

Landkreis Nienburg (Weser)

Statistische Region Hannover

Niedersachsen

Ohne oder noch kein Schulabschluss

11,6%

8,4%

7,5%

7,4%

  Ohne Schulabschluss

8,5%

5,1%

4,7%

4,4%

  Noch in schulischer Ausbildung

3,0%

3,3%

2,8%

2,9%

Haupt-/ Volksschulabschluss

36,8%

41,6%

33,8%

36,8%

Mittlerer Schulabschluss und gymnasiale Oberstufe

29,5%

30,6%

30,6%

31,0%

  Realschul- oder gleichwertiger Abschluss

27,9%

28,4%

28,5%

28,9%

  Schüler/-innen der gymnasialen Oberstufe

1,6%

2,2%

2,1%

2,2%

Fachhochschulreife

8,2%

8,0%

8,3%

7,9%

Allg./fachgebundene Hochschulreife (Abitur)

14,0%

11,4%

19,8%

16,9%

Tab. 5              Bevölkerung im regionalen Vergleich nach höchstem Schulabschluss -in %

Quelle:  Ergebnis des Zensus 2011 zum Berichtszeitpunkt 9. Mai 2011. © Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2014 Vervielfältigung und Verbreitung mit Quellenangabe gestattet.

Höchster beruflicher Abschluss (ausführlich)

Nienburg (Weser), Stadt

Landkreis Nienburg (Weser)

Statistische Region Hannover

Niedersachsen

Ohne beruflichen Abschluss

32,1

31,6

28,3

28,7

Lehre, Berufsausbildung im dualen System

46,8

47,7

45,8

47,3

Fachschulabschluss

8,1

10,5

10,2

10,4

Abschluss einer Fachakademie oder Berufsakademie

/

1,2

1,5

1,2

Fachhochschulabschluss

5,7

4,5

5,4

4,9

Hochschulabschluss

5,6

4

7,6

6,5

Promotion

/

0,5

1,2

1

Tab. 6  Bevölkerung im regionalen Vergleich nach höchstem beruflichen Abschluss in %

Quelle:  Ergebnis des Zensus 2011 zum Berichtszeitpunkt 9. Mai 2011. © Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2014 Vervielfältigung und Verbreitung mit Quellenangabe gestattet.

Bei der beruflichen Bildung kann festgestellt werden, dass fast ein Drittel der Einwohner/innen über keinen beruflichen Abschluss verfügt. Hierbei sind die Unterschiede zwischen Stadt und Landkreis Nienburg/Weser sowie Niedersachsen insgesamt nur gering. Fast die Hälfte der Bevölkerung hat eine Lehre abgeschlossen, etwa 10 % einen Fachschulabschluss. Bei diesen Abschlüssen unterscheidet sich die Bevölkerung Landkreis Nienburg/Weser nur wenig von der Statistischen Region Hannover oder dem Land Niedersachsen insgesamt. Der Anteil der Menschen mit Fachhochschulabschluss ist im Kreisgebiet etwas geringer als im Landesdurchschnitt und in der Stadt Nienburg aber etwas höher. Der Anteil der Menschen mit Hochschulabschluss ist im Kreisgebiet mit ca. 4% deutlich geringer als im Landesdurchschnitt (6,5%) und in der Statistischen Region Hannover (7,6%).

Fazit

Seit dem 28.05.2014 liegen alle Ergebnisse aus dem Zensus 2011 vollständig vor. Unter der URL ergebnisse.zensus2011.de können diese Ergebnisse in tabellarischer und grafischer Darstellungsweise für verschiedene räumliche Ebenen abgerufen werden. Für die Gemeinden werden sog. Gemeindeblätter herausgegeben, auf denen die wichtigsten Ergebnisse für die Gemeindeebene zusammengestellt sind. Darüber hinaus werden die Ergebnisse auch untergemeindlich dargestellt, wenn die Gemeinden dies bis zum 31.12.2014 beantragen.

 



[1] Siehe https://www.zensus2011.de/DE/Zensus2011/Methode/Methode_node.html

[2] Quelle: Informationssystem GeroStat - Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Der Beschluss hat keine finanziellen Auswirkungen.


Anlagen: