Als Schwerpunktschulen werden bis 31.7.2024
festgelegt:
Gymnasium Stolzenau (KME, ESE und GE))
Johann-Beckmann-Gymnasium Hoya (KME, ESE und GE)
OBS Loccum (KME)
OBS Uchte (GE und ESE)
OBS Hoya (KME, ESE und GE)
OBS Steimbke (ESE und GE)
Die OBS Heemsen wird bis zu ihrer Auflösung,
spätestens zum 31.7.2021, als Schwerpunktschule KME festgelegt.
Sachverhalt
Durch die Änderung des Niedersächsischen
Schulgesetzes (NSchG) wurden zum 1.8.2013 die inklusive Schule an öffentlichen
Schulen eingeführt. Das bedeutet, dass nach § 4 NSchG allen Schülerinnen und
Schülern ein barrierefreier und gleichberechtigter Zugang ermöglicht werden
muss. Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderungen werden damit
gemeinsam erzogen und unterrichtet. Im Zusammenhang mit der Einführung der
inklusiven Schulen hat das Land Übergangsvorschriften beschlossen. Es mussten
nicht alle Schulen entsprechend ausgestattet werden, vielmehr konnten die
Schulträger im Sekundarbereich I für die Zeit bis zum 31.7.2018
Schwerpunktschulen benennen. Dann genügte es, zunächst nur die
Schwerpunktschulen so umzubauen und mit der erforderlichen Einrichtung zu versehen,
dass jede Schülerin und jeder Schüler, die oder der auf sonderpädagogische
Unterstützung angewiesen ist,
- eine Hauptschule oder eine Oberschule, eine Realschule oder einer
Oberschule sowie ein Gymnasium oder
- soweit der Schulträger durch Verordnung nach § 106 Abs. 8 Abs. 4
NSchG von der Pflicht befreit ist, Hauptschulen, Realschulen oder
Gymnasien zu führen, eine Gesamtschule
als inklusive Schule unter zumutbaren Bedingungen
erreichen kann (Fassung des Schulgesetzes, die bis zum 31.7.2015 gegolten hat).
Der damalige Fachdienst Schule und Kultur hat
hierzu im Jahr 2012 eine umfassende Bestandsaufnahme in den Schulen des
Landkreises durchgeführt und sodann dem Schulausschuss und Kreisausschuss die
Festlegung von Schwerpunktschulen vorgeschlagen. Der Kreisausschuss beschloss
am 26.11.2012 mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 folgende Schwerpunktschulen
zu benennen:
- Gymnasium Stolzenau (KME, ESE und GE) und Johann-Beckmann-Gymnasium
Hoya (KME, ESE und GE)
- OBS Loccum (KME)
- OBS Uchte (GE und ESE)
- Realschule Hoya und Marion-Blumenthal-Hauptschule Hoya – jetzt OBS
Hoya – (KME, ESE und GE)
- OBS Heemsen (KME)
- OBS Steimbke (ESE und GE)
Für die Förderbedarfe Lernen, Sprache, Hören und
Sehen wurden keine Schwerpunktschulen gebildet.
Damit waren die Förderbedarfe im Kreisgebiet
abgedeckt, weitere Schwerpunktschulen hatte die Stadt Nienburg/Weser für ihre
städtischen Schulen benannt. Mit Bericht vom 30.11.2012 wurden der Landesschulbehörde die festgelegten
Schwerpunktschulen mitgeteilt.
Die Festlegung von Schwerpunktschule bedeutet für die bauliche Ausstattung der
Schulen, dass zunächst diese Schulen inklusiv auszubauen waren, die übrigen
Schulen mussten bis zum 31.7.2018 barrierefrei sein.
Im Jahr 2015 wurde das NSchG erneut geändert. Es wurde im § 183 c ein neuer Absatz
4 eingefügt. Danach kann die Landesschulbehörde auf Antrag des Schulträgers
genehmigen, dass die Schwerpunktschulen nach § 183 c NSchG über den 31.7.2018
hinaus, längstens bis zum 31.7.2024, weitergeführt werden können. Voraussetzung
hierfür ist, dass der Schulträger einen Plan vorlegt, wie er den Anforderungen
des § 4 NSchG (inklusive Schule) in seinen Schulen Rechnung tragen wird. Es
wird vorgeschlagen, diese Option wahrzunehmen.
Folgende Maßnahmen zum Ausbau der Schulen als inklusive Schule wurden bereits
durchgeführt:
Gymnasium
Stolzenau
Das Gebäude besitzt einen Aufzug, der technisch
saniert werden muss. Im Rahmen der brandschutztechnischen Ertüchtigung der
Schule werden die vorhandenen Aktustikdecken auf den neuesten Stand der Technik
gebracht. Außentüren und die Flurtür zur Verwaltung werden mit motorbetriebenen
Öffner mit Tastern ausgestattet. Diese Maßnahmen werden bis zum Ende des
Schuljahres 2019/2020 abgeschlossen. Situativ wurde bereits auf den Bedarf
eines stark sehbehinderten Schülers eingegangen: Alle Treppenstufen sind gelb
markiert, die naturwissenschaftlichen Räume und alle sanierten Allgemeinen
Unterrichtsräume haben eine für sehbehinderte Schüler erforderliche Beleuchtung
erhalten.
Die Mensa ist barrierefrei.
Johann-Beckmann-Gymnasium Hoya
Im Gymnasium Hoya bestehen ein allgemeiner
Sanierungsbedarf sowie ein Bedarf in Bezug auf Brandschutz und Inklusion. Im
Jahr 2017 soll ein entsprechendes Sanierungskonzept erstellt werden. Das
Gebäude ist barrierefrei erreichbar und hat auch zwei barrierefreie Parkplätze
erhalten. Eine Fahrstuhlanlage ist vorhanden. Es fehlt jedoch an einem weiteren
Fahrstuhl, um Klassenräume und die Schulverwaltung zu erreichen. Automatische
Eingangstüren fehlen noch. Die baulichen Maßnahmen werden ebenfalls bis zum
Ende des Schuljahres 2019/2020 abgeschlossen.
OBS
Loccum
Die Schule hat einen barrierefreien Zugang. Bis auf
5 Allgemeine Unterrichtsräume und den Fachunterrichtsraum Musik sind alle Räume
barrierefrei erreichbar. Aktustikdecken sind vorhanden.
OBS Uchte
Die Oberschule besteht aus mehreren
Gebäudekomplexen, die nicht auf allen Ebenen miteinander verbunden sind.
Derzeit wird beim Haupteingang ein Fahrstuhl eingebaut. Dies wird nicht
ausreichen, um alle Gebäudeteile mit einem Rollstuhl erreichen zu können.
Weitere bauliche Maßnahmen sind somit erforderlich, um die Schule inklusiv
auszustatten. Konkrete Planungen hierzu liegen noch nicht vor. Sie sind noch
mit der Samtgemeinde Uchte, die die baulichen Maßnahmen durchführt, abzustimmen.
Es muss davon ausgegangen werden, dass die Schule frühestens 2020/21 inklusiv
ertüchtigt ist.
OBS
Hoya
Im Bereich der ehemaligen Realschule wurden ein
zusätzlicher barrierefreier Gebäudezugang und eine barrierefreie
Parkmöglichkeit eingerichtet. Gebäudeeingangstüren und Brandschutztüren sind
nur zum Teil automatisch zu öffnen. Es müssen noch Nachrüstungen erfolgen. Das
Gebäude 2 (ehemalige Hauptschule) ist nicht mit einer automatisch zu öffnenden
Eingangstür versehen. Einige Brandschutztüren müssen noch umgerüstet werden.
Ein Fahrstuhl ist vorhanden. Die Aktustikdecken sind auf einem neuen Stand.
OBS
Heemsen
In der Schule wurde ein Aufzug eingebaut, sodass
sie barrierefrei ist. Aktustikdecken sind vorhanden.
OBS
Steimbke
Im Rahmen der bestehenden Erweiterungsabsichten
sollen die Höhenunterschiede in den Fluren gelöst und eine Aufzugsanlage
eingebaut werden. Hierfür wird im Jahr 2017 ein Konzept erarbeitet. Die
Umsetzung der Maßnahme soll in den Jahren 2018/2019 erfolgen. Außerdem sollen
Feststellanlagen für Brandschutztüren in Teilbereichen ergänzt bzw. geändert
werden. Auch eine automatische Eingangstür muss noch eingebaut werden.
Die vorstehend beschriebenen Schwerpunktschulen sind damit bereits inklusiv ausgestattet
bzw. die Planungen für eine entsprechende Ausstattung liegen vor. Außerdem
werden an allen Schulen situativ für Schülerinnen und Schüler erforderliche
Maßnahmen nach dem individuellen Bedarf der Schüler durchgeführt.
Für die nicht zur Schwerpunktschule benannte OBS Marklohe wird aktuell eine Machbarkeitsstudie
zur Umsetzung des beschlossenen Raumprogramms durchgeführt. Im Rahmen der
erforderlichen baulichen Maßnahmen wird die Schule auch inklusiv ausgebaut.
Derzeit wird im Fachdienst Liegenschaften davon ausgegangen, dass das
beschlossene Raumkonzept nur durch einen Anbau realisiert werden kann, in den
auch der erforderliche Aufzug integriert werden soll. Zunächst würde der Anbau
erstellt und anschließend die Schule abschnittsweise saniert und für die
inklusive Schule ertüchtigt. Es muss davon ausgegangen werden, dass die
Maßnahme erst zum 31.7.2024 abgeschlossen werden kann.
Die IGS
Nienburg ist als Neubau bereits inklusiv erstellt worden.
An den auslaufenden Schulen Realschule Stolzenau, St.-Laurentius-Schule Hauptschule Liebenau und der Hauptschule Landesbergen und den Förderschulen Lernen werden ggf.
notwendige Maßnahme nicht mehr verfolgt. Die Förderschulen GE in Nienburg und Stolzenau sind inklusiv. Es sind
aktuell keine Maßnahmen geplant.
Die vorgesehenen Maßnahmen können am Gymnasium Stolzenau, dem
Johann-Beckmann-Gymnasium Hoya, der Oberschule Uchte, der Oberschule Steimbke
und insbesondere an der Oberschule Marklohe nicht bis zum 31.7.2018
durchgeführt und abgeschlossen werden. Darüber hinaus werden die Realschule
Stolzenau, die St.-Laurentius-Schule Hauptschule Liebenau und die Hauptschule
Landesbergen voraussichtlich über den 31.7.2018 hinaus bis längstens 2020/21 in
Betrieb sein. Die dort eigentlich notwendigen Maßnahmen zur Ertüchtigung als
inklusive Schule sollen an diesen auslaufenden Schulen nicht mehr durchgeführt
werden.
Die vorstehend genannten Maßnahmen an den anderen Schulen werden im Schwerpunkt
voraussichtlich bereits in den Jahren bis 2021 abgeschlossen. Die Sanierung und
Ertüchtigung der OBS Marklohe wird jedoch einen längeren Zeitraum bis
voraussichtlich 2024 erfordern. Es wird daher vorgeschlagen, die Verlängerung
der Schwerpunktschulen bis zum 31.7.2014 bei der Landesschulbehörde zu
beantragen.