Betreff
Bericht zum Haushaltsabschluss 2016
Vorlage
2017/091
Art
Bericht

 Der Ausschuss nimmt den Jahresabschluss 2016 zur Kenntnis.

 


Sachverhalt

Wie auch im Vorjahr ist es gelungen, die tatsächlichen Sachaufwendungen für die Jugendhilfe in 2016 deutlich unter der ursprünglichen Veranschlagung zu halten.

Dieser „Erfolg“ lässt sich aus Sicht des Fachbereichs auf die ausgezeichnete Kooperation mit den Freien Trägern der Jugendhilfe, die sich in den letzten Jahren sehr engagiert  den Zielsetzungen des Landkreises folgend in die Hilfen eingebracht haben, das permanente – von der Diagnose über die  Hilfegewährung bis zur abschließenden Verlaufs- und Wirkungskontrolle reichende – Fachcontrolling und die administrative Begleitung der Hilfen bei stringenter zeitnaher Verfolgung von Erstattungsansprüchen  durch die Wirtschaftliche Jugendhilfe zurückführen.

Auch die präventiven, sehr niedrigschwelligen Ansätze über die frühen Hilfen der Hebammen, die Eltern Cafés, die Familienservicebüros, Beratungs- und Gruppenangebote der Beratungsstellen und eine deutlich schärfere Verfolgung des Jugendschutzes haben hier einen sehr guten Beitrag zur positiven Entwicklung der Jugendhilfe im Kreisgebiet geleistet. Das frühzeitige Angebot von Unterstützungsleistungen der Jugendhilfe – noch bevor die Einrichtung von Hilfen nach § 27 ff. SGB VIII erforderlich wird – trägt offensichtlich gut zur Umsetzung der in 2008 gefassten Zielsetzung mittelfristiger Eindämmung der explodierenden Jugendhilfekosten durch einen frühzeitigen präventiven Ansatz bei.

Nicht unerwähnt bleiben darf dabei das sehr hohe Engagement des pädagogischen Personals aus den Tageseinrichtungen und den Grundschulen im Landkreis. Die enge Zusammenarbeit im Kinderschutz, in der Qualitätsentwicklung und in den frühen Hilfen hat zu einer umfangreichen Vernetzung und einer das Kreisgebiet abdeckenden Angebotslandschaft geführt, die sowohl von den pädagogischen Fachkräften als auch von den Eltern und deren Kindern in eine gute Inanspruchnahme geraten ist. Die derzeit im Prozess befindliche sehr intensive weitere Qualitätsentwicklung, deren Vereinbarung mit den Freien Trägern, die enge Zusammenarbeit mit dem Elementar- und Primarbereich in allen Kontexten der Jugendhilfe sollen zukünftig die Verstetigung dieser positiven Tendenz lancieren.

Dabei nimmt auch der Fachdienst Integration und Teilhabe – mit Blick auf die Flüchtlingszuwanderung und die Integration sämtlicher Einwohner mit Migrationshintergrund – eine ganz wesentliche Rolle in der Ansprache und im Umgang mit diesem Adressatenkreis ein. In den letzten Monaten hat sich dies bereits sehr bewährt und die alltägliche Arbeit in allen Bereichen der Jugendhilfe unterstützt und erleichtert.

Für die Zukunft sind für die danach folgenden Altersgruppen die Kooperationen mit den gemeindlichen Jugendpflegern und eine umfassende Kooperation mit der – nun durch das Kultusministerium neu zu gestaltenden -  Schulsozialarbeit zu forcieren, um auch in den dort betroffen Adressatenkreisen die Voraussetzungen für eine frühzeitige Jugendhilfe zu schaffen.

/      Die Ergebnisse der jeweiligen Produkte für 2016 lassen sich der beigefügten Tabelle entnehmen.