Der
Ausschuss nimmt den Jahresabschluss 2016 zur Kenntnis.
Sachverhalt
Wie auch im Vorjahr ist es gelungen, die tatsächlichen
Sachaufwendungen für die Jugendhilfe in 2016 deutlich unter der ursprünglichen
Veranschlagung zu halten.
Dieser „Erfolg“ lässt sich aus Sicht des
Fachbereichs auf die ausgezeichnete Kooperation mit den Freien Trägern der
Jugendhilfe, die sich in den letzten Jahren sehr engagiert den
Zielsetzungen des Landkreises folgend in die Hilfen eingebracht haben, das
permanente – von der Diagnose über die Hilfegewährung bis zur abschließenden
Verlaufs- und Wirkungskontrolle reichende – Fachcontrolling und die administrative
Begleitung der Hilfen bei stringenter zeitnaher Verfolgung von Erstattungsansprüchen
durch die Wirtschaftliche Jugendhilfe zurückführen.
Auch die präventiven, sehr niedrigschwelligen
Ansätze über die frühen Hilfen der Hebammen, die Eltern Cafés, die
Familienservicebüros, Beratungs- und Gruppenangebote der Beratungsstellen und
eine deutlich schärfere Verfolgung des Jugendschutzes haben hier einen sehr
guten Beitrag zur positiven Entwicklung der Jugendhilfe im Kreisgebiet
geleistet. Das frühzeitige Angebot von Unterstützungsleistungen der Jugendhilfe
– noch bevor die Einrichtung von Hilfen nach § 27 ff. SGB VIII erforderlich
wird – trägt offensichtlich gut zur Umsetzung der in 2008 gefassten Zielsetzung
mittelfristiger Eindämmung der explodierenden Jugendhilfekosten durch einen
frühzeitigen präventiven Ansatz bei.
Nicht unerwähnt bleiben darf dabei das sehr hohe
Engagement des pädagogischen Personals aus den Tageseinrichtungen und den
Grundschulen im Landkreis. Die enge Zusammenarbeit im Kinderschutz, in der
Qualitätsentwicklung und in den frühen Hilfen hat zu einer umfangreichen
Vernetzung und einer das Kreisgebiet abdeckenden Angebotslandschaft geführt,
die sowohl von den pädagogischen Fachkräften als auch von den Eltern und deren
Kindern in eine gute Inanspruchnahme geraten ist. Die derzeit im Prozess
befindliche sehr intensive weitere Qualitätsentwicklung, deren Vereinbarung mit
den Freien Trägern, die enge Zusammenarbeit mit dem Elementar- und
Primarbereich in allen Kontexten der Jugendhilfe sollen zukünftig die Verstetigung
dieser positiven Tendenz lancieren.
Dabei nimmt auch der Fachdienst Integration und
Teilhabe – mit Blick auf die Flüchtlingszuwanderung und die Integration
sämtlicher Einwohner mit Migrationshintergrund – eine ganz wesentliche Rolle in
der Ansprache und im Umgang mit diesem Adressatenkreis ein. In den letzten
Monaten hat sich dies bereits sehr bewährt und die alltägliche Arbeit in allen
Bereichen der Jugendhilfe unterstützt und erleichtert.
Für die Zukunft sind für die danach folgenden
Altersgruppen die Kooperationen mit den gemeindlichen Jugendpflegern und eine
umfassende Kooperation mit der – nun durch das Kultusministerium neu zu
gestaltenden - Schulsozialarbeit zu forcieren, um auch in den dort
betroffen Adressatenkreisen die Voraussetzungen für eine frühzeitige
Jugendhilfe zu schaffen.
/ Die Ergebnisse der jeweiligen Produkte für 2016 lassen sich der
beigefügten Tabelle entnehmen.