Betreff
Umsetzung des Sozialplanes für Senioren
Vorlage
2017/129
Aktenzeichen
310-3/04-500
Art
Beschlussvorlage

Die unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Kreisausschuss stehende Besetzung der neu geschaffenen Stelle im Senioren- und Pflegestützpunkt (SPN) für die Realisierung und Begleitung der prioritären Handlungsoptionen zur Umsetzung des Sozialplanes für Senioren wird beschlossen.


Sachverhalt

Die Forschungsgesellschaft für Gerontologie an der TU Dortmund ist 2014 vom Landkreis Nienburg/Weser beauftragt worden, ein wissenschaftliches Gutachten als Grundlage einer Sozialplanung für Seniorinnen und Senioren zu erstellen.

Aufgabe war es, eine Datengrundlage zu Lebens- und Bedarfslagen von älteren Personen im Landkreis Nienburg zu schaffen, relevante Handlungsfelder zu definieren und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Eingebettet ist die Sozialplanung für Seniorinnen und Senioren in den Strategieprozess 2020 des Landkreises Nienburg. Dieser behandelt die Rahmenbedingungen einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung und die daraus resultierenden Konsequenzen.

Das Handlungsfeld Seniorinnen und Senioren stellt einen Schwerpunkt in diesem Strategieprozess dar.

Die Umsetzung des im Oktober 2015 vorgelegten Gutachtens wurde zunächst zurückgestellt. Seit November 2016 hat die Verwaltung in den politischen Gremien Vorschläge zum weiteren Vorgehen erörtern lassen. Unter Bezugnahme auf die Vorlagen 2016/243 und 2017/036 wurde die Verwaltung beauftragt, konkrete Festlegung der weiteren Schritte, gegebenenfalls unter Bereitstellung der dafür erforderlichen Ressourcen, in einem Workshop unter Beteiligung der Kreispolitik sowie verwaltungsinterner und externer Experten zu erarbeiten.

 

Dieser Workshop hat am 10.05.2017 unter fachlicher Begleitung von Dr. Waldemar Schmidt von der Forschungsgesellschaft für Gerontologie an der TU Dortmund stattgefunden, die Zusammenfassung des Ergebnisses ist als Anlage Bestandteil dieser Vorlage.

 

 

Fazit der Verwaltung:

 

Die vertiefte Befassung mit den von der TU Dortmund aufgezeigten Handlungsfeldern in heterogen zusammengesetzten Arbeitsgruppen hat aus Sicht der Verwaltung sichergestellt, dass mögliche Handlungsoptionen identifiziert und einer objektiven Bewertung unterzogen werden konnten.

Unter Berücksichtigung der Aussagen des Gutachtens der Forschungsgesellschaft für Gerontologie an der TU Dortmund, sowie des Austausches und der festgehaltenen Arbeitsergebnisse anlässlich des Workshops vom 10.05.2017 sieht die Verwaltung folgende Handlungsoptionen, mit deren Realisation unverzüglich zu beginnen ist, soweit die dafür erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stehen:

 

-       Flexible Mobilitätsangebote schaffen und die Erreichbarkeit ermöglichen und kommunizieren

-       Hinwirken auf die Erweiterung des Angebotes ambulanter Strukturen in der Pflege

-       Aufklärung über Gesundheit im Alter und Schaffung präventiver Angebote

-       Unterstützung der kreisangehörigen Gemeinden bei der Implementierung von Strukturen der Beteiligung älter Menschen

-       Wohn- und Lebensberatung älterer Menschen ausbauen

 

Soweit nicht in erster Linie die kreisangehörigen Gemeinden oder Dritte für die Realisierung dieser Handlungsoptionen in Betracht kommen, verbleiben die Wohn- und Lebensberatung und erhebliche zusätzliche Koordinierungs- und Beratungsaufgaben im Aufgabengebiet des Senioren- und Pflegestützpunktes (SPN). Da bereits die Stellenbemessung im Jahr 2014 ermittelt hat, dass die Besetzung mit zurzeit 2 Vollzeitäquivalenten zur Bewältigung der bisherigen Aufgaben deutlich defizitär ist (0,3 VZÄ), hält die Verwaltung die Schaffung einer zusätzlichen Stelle im SPN für erforderlich, um weitere Zielgruppen beraten zu können und die Umsetzung der priorisierten Handlungsoptionen voranzutreiben.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Es entstehen Personalkosten i.H.v. etwa 60.000,00 € jährlich, im Haushaltsjahr anteilig entsprechend des Einstellungstermins. Die Haushaltsmittel sind im Produkt 31310 im Haushalt 2017 und in der mittelfristigen Finanzplanung eingestellt.


Anlagen:

 

·         Zusammengefasstes Ergebnis des Workshops vom 10.05.2017

·         Präsentation der Forschungsgesellschaft für Gerontologie an der TU Dortmund