Die
Weiterarbeit an der Bildungskoordination für Neuzugewanderte wird durch einen
Folgeantrag aus der Förderrichtlinie „Kommunale Koordinierung der Bildungsan-
gebote
für Neuzugewanderte“ bis zum 31.01.2021 sicher gestellt.
Aufgabenstellung
und Einsatzbereiche des Koordinators ergeben sich aus dem Integrationskonzept
des Landkreises und den aus dem Bildungsbericht abzuleitenden
Handlungsvorgaben.
Sachverhalt
Im
Rahmen der Sitzung vom 07.09.2017 wurde ein erster Bericht zur Bildungskoordination
für Neuzugewanderte vorgestellt, welcher die Ausgangslage und Ziele der
Projektstelle darlegt.
Im
Zuge dessen wurden die für die Koordinierung der entsprechenden Bildungsangebote
erforderlichen Netzwerke ausgebaut und koordinierende Gremien etabliert. Als
zentrales Gremium zur Abstimmung und Koordinierung der Sprachfördermaßnahmen
ist in diesem Zusammenhang die Austauschrunde der Sprach- und Integrationskursträger
zu nennen, deren Arbeitsweise durch eine im Dezember 2017 in Kraft getretene
Kooperationsvereinbarung fixiert wurde. Ebenso wurde eine Kooperationsvereinbarung
für die AG Flüchtlinge geschlossen, welche als zentrales institutionelles
Steuerungsgremium und gleichzeitig im Rahmen der Regionalen Steuerungsgruppe
des Bildungsbüros als Arbeitskreis Bildungsangebote für Neuzugewanderte
fungiert.
Die
nun eingebundenen Akteure reichen von den in der Kreisverwaltung intern betroffenen
Fachbereichen und Fachdiensten über das Jobcenter im Landkreis Nienburg, die
Agentur für Arbeit Nienburg-Verden, die Wirtschaftsförderung im Landkreis
Nienburg, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Kreishandwerkerschaft
Diepholz-Nienburg bis hin zu den allgemeinbildenden Schulen,
der
BBS, diversen Bildungsanbietern als
Träger der entsprechenden Angebote und erfassen auch sämtliche haupt- und
ehrenamtliche Vereine und Organisationen. Die
Partizipation
dieser Akteure wird dabei in verschiedenen Netzwerken und Gremien sichergestellt.
Neben
der Etablierung und dem Ausbau der Netzwerkstruktur und der jeweiligen Gremien
stellen die Bewerbung und die Verstetigung des Projekts „VerA – Verhin-derung
von Ausbildungsabbrüchen“ des Senior Experten Service Bonn, als ein
Unterstützungsangebot
für Jugendliche in Ausbildung, sowie die Initiierung einer Sprachfördermaßnahme
an der BBS für Auszubildende und Teilnehmende einer Einstiegsqualifizierung in
Kooperation mit der BBS, dem Jobcenter sowie dem
Bildungswerk
der Niedersächsischen Wirtschaft wesentliche Elemente bisheriger struktureller
Anpassungen und Verbesserungen der Zugänge zu Bildung und Ermöglichung der
Bildungsteilhabe dar. Die Koordinierung und Initiierung von Bildungs-angeboten
und Maßnahmen erfolgt dabei – soweit möglich – datenbasiert und
wissenschaftlich
fundiert.
In
Zukunft wird es darum gehen, die geschaffenen Strukturen und etablierten
Gremien,
basierend auf den laufend gewonnenen Erfahrungen, nachhaltig nutz-
bar
zu machen. Aufgrund der sich stetig verändernden Ausgangslage und neuen
Herausforderungen sowie Zielsetzungen im Bereich Integration seitens des Bundes
und des Landes Niedersachsen, bedürfen die Gremien und Strukturen sowie die
Themenschwerpunktsetzung einer regelmäßigen Anpassung. Damit verbunden ist die
fortlaufende Netzwerkpflege bzw. -anpassung und deren Verstetigung. Für eine
dauerhaft erfolgreiche und nachhaltige Integration ist es unabdingbar, die
Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte als Prozess zu
betrachten, um auf die sich stetig verändernden Bedarfe, Angebote und
Strukturen rechtzeitig und angemessen reagieren zu können.
Eine
Chance hierfür bietet jetzt die Verlängerung der bisherigen Förderung der
Kommunalen Koordinatoren um weitere zwei Jahre, die seitens des Bundes-ministeriums
für Bildung und Forschung für bereits geförderte Kommunen ausgelobt worden ist.
Ein
entsprechender Folgeantrag auf Weiterförderung erspart dem Landkreis Nienburg/Weser
für weitere zwei Jahre die sonst hierfür aufzuwendenden Mittel. Die Förderrichtlinie
sieht die Fortführung der bisherigen Vollförderung der Personalkosten des
Bildungskoordinators vor und ermöglicht die konsequente Weiterarbeit an
- der nachhaltigen Verstetigung der zu
etablierenden Schnittstellenfunktion als Ansprechpartner für die zuständigen
Akteure innerhalb der Kommunalverwaltung sowie der zivilgesellschaftlichen
Bildungsakteure auf kommunaler Ebene,
- der dauerhaften
Etablierung von Formen und Verfahren einer fach- und
bildungsbereichsübergreifenden
Koordination der Bildungsakteure und
Bildungsangebote für
Neuzugewanderte und
- der Weiterentwicklung und
Verstetigung des datenbasierten Arbeitens zur Erhöhung des Steuerungswissens
und als Grundlage der Beratung von Entscheidungsinstanzen hinsichtlich der
Bildungsbedarfe und –angebote Neuzugewanderter
Die
dringende Notwendigkeit hierfür ist sowohl vom Ausschuss für Integration, Sport
und Kultur als auch vom Kreistag im Rahmen der konzeptionellen Ausrichtung der
Integrationsarbeit im Landkreis Nienburg/Weser erkannt und bestätigt worden.