Der Ausschuss für die allgemein bildenden Schulen nimmt Kenntnis.

Sachverhalt

Der Fachbereich Bildung hat die aktuellen Geburtenzahlen/Meldedaten im Landkreis Nienburg/Weser (Stand 30.9.2018) bei den kreisangehörigen Kommunen  abgefragt. Auf Basis dieser Zahlen werden regelmäßig die Prognosewerte für die im Kreisgebiet gelegenen Schulen berechnet.

Die Zahlen sind dieser Drucksache als Anlage 1 beigefügt.

In der Anlage 2 sind neben der schulspezifischen Entwicklung der Schülerzahlen auch die Veränderungen für jede einzelne Schule im Landkreis dargestellt. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen hat sich gegenüber dem Vorjahr wiederum leicht verringert von 13.147 Schülerinnen und Schüler auf 12.826.

Grundschulen

In diesem Jahr wurde erneut abgefragt, wie viele Kinder in den Schulen beschult werden, die nach dem 1.1.2015 neu zugewandert sind. Der nachfolgenden Tabelle kann die Entwicklung der Einschulungen in die Grundschule seit dem Schuljahr 2015/16 entnommen werden. Im aktuellen Schuljahr wurden 1.009 Kinder – davon 116 Neuzugewanderte – eingeschult. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von fast 12 %. Landesweit wurde nach Angabe des Kultusministeriums dagegen ein Rückgang um rd. 1,7  % erwartet.

Der Rückgang kann zum einen auf einen schwachen Geburtenjahrgang 2011/12 zurückgeführt werden. Zum anderen hatten die Erziehungsberechtigten in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, ein Kind mit einem Geburtsdatum zwischen dem 1.7. und dem 30.9. um ein Jahr zurückstellen zu lassen.

Ohne die neuzugewanderten Kinder wären demnach 893 Kinder eingeschult worden, diese Zahl liegt erheblich unter den Zahlen der Vorjahre.

Gleiches gilt auch für die Gesamtschülerzahl im Primarbereich. Derzeit besuchen 4.433 Kinder die Grundschulen im Landkreis – davon 464 Neuzugewanderte. Im Vergleichsjahr 2015/16 vor dem Zustrom der Flüchtlinge waren es 4.467, in den Folgejahren 4.528 und 4.527 in 2017/18 (einschließlich 406 Neuzugewanderte).

Weiterführende Schulen (SEK-I und -II)

Im Übergang von den Primarschulen in den SEK-I_Bereich ist es wichtig, die so genannte Bildungsbeteiligungsquote zu ermitteln. Diese kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

Aus der Tabelle ergeben sich die durchschnittlichen Beteiligungsquoten landkreisweit. Regional können die Prozentzahlen – je nach Erreichbarkeit der Schulen davon abweichen.

Im Vorjahr wechselten insgesamt 1.145 Schülerinnen und Schüler von den Grundschulen in die 5. Klassen der weiterführenden Schulen. Dabei gab es im Schuljahr 2017/18 folgende Bildungsbeteiligungsquoten:

Gymnasien               =          41,57 %

IGS                             =          12,14 %

Realschule               =            0,96 %

Oberschulen             =          42,79 %

Förderschulen          =            2,53 %

Insbesondere die Anwahl des Gymnasiums ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Anwahl der Oberschulen ist entsprechend zurückgegangen. Zu berücksichtigen ist bei dieser Berechnung, dass die Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die auswärtig beschult werden, noch nicht vorliegen. Die Bildungsbeteiligungsquote ist nach Vorliegen der Zahlen neu zu berechnen.

Im Schuljahr 2018/19 besuchen insgesamt  8.102 Schülerinnen und Schüler die SEK-I und –II-Schulen. Davon sind 506 Schülerinnen und Schüler (= 6,25 %) Neuzugewanderte.  Im Jahr 2017/18 waren es noch 8.359 Schülerinnen und Schüler. Der Anteil der Neuzugewanderten betrug mit 524 Schülerinnen und Schülern ebenfalls 6,26 %. Nach wie vor besuchen die meisten Neuzugewanderten die Oberschule (Anteil an der Gesamtzahl der SuS dieser Schulform: 12,17 %).

Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler SEK I und II im Schuljahr 2018/19 mit dem Anteil der Neuzugewanderten sowie den Vergleichszahlen für die Schuljahre 2015/16, 2016/17 und 2017/18 können der Anlage 3 entnommen werden.

Inklusion

Erstmals wurde mit der amtlichen Schulstatistik abgefragt, wie viele Kinder mit welchem Förderbedarf eine Regelschule besuchen. Die zusammengefassten Daten können der folgenden Tabelle entnommen werden:

Erläuterung:

LE            Lernen

SP           Sprache

KME        Körperliche u. motorische Entwicklung

ESE         Soziale und emotionale Entwicklung

HÖ          Hören

SE           Sehen

GE           Geistige Entwicklung

Außerdem werden an den Förderschulen derzeit 96 Schülerinnen und Schüler im Primarbereich und 266 Schülerinnen und Schüler im Sekundarbereich I und II beschult. Das sind zusammen 362 Schülerinnen und Schüler. Zusammen mit den 511 Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf an Regelschulen  haben somit insgesamt 873 Schülerinnen und Schüler einen Förderbedarf. Das sind 6,96 % aller Schülerinnen und Schüler.

Prozentual besuchen  davon 58,53 % Regelschulen und 41,47 % eine Förderschule.

Anlagen:

·         Geburtenzahlen/Meldedaten zur Vorausberechnung der Schülerzahlen

·         Amtliche Schulstatistik

·         Schülerzahlen im SEK I und II-Bereich