Der Landkreis Nienburg/Weser setzt die seit dem Jahr 2007 durchgeführten Beratungen der kleinen und mittleren Unternehmen im Landkreis Nienburg/Weser zur Unterstützung des Wissens- und Technologietransfers fort. Es werden bis einschließlich 2023 jährlich 20.000,- € Kreismittel zur Verfügung gestellt.
Sachverhalt
Der Landkreis Nienburg/Weser ist in seiner wirtschaftlichen Struktur
geprägt von einem hohen Bestand an kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die
sich den ständigen Anforderungen von optimalen Produktions- und
Digitalisierungsprozessen und erhöhtem Kostendruck stellen müssen. In aller
Regel verfügen diese Unternehmen nicht über eine eigene Entwicklungsabteilung,
so dass sie auf externes Fachwissen angewiesen sind, um auf Dauer die
Innovations- und Leistungsfähigkeit ihres Betriebes sicher zu stellen.
Vor diesem Hintergrund unterstützt der Landkreis Nienburg/Weser
seit 2007 seine Unternehmen, indem er sich vertraglich mit einem externen
Partner auf die Sicherstellung des Technologietransfers im Landkreis
verständigt. Dieser Partner hat bislang alle 4 REK Weserberglandplus
Landkreise (Regionale Entwicklungskooperation auf dem Gebiet Hameln- Pyrmont,
Schaumburg, Holzminden) abgedeckt.
Mit Vorlage 149/2015 hat der Kreistag Kofinanzierungsmittel für die
Umsetzung des Technologietransfers bis 2019 zur Verfügung gestellt.
Die Förderung des Technologietransfers hat seit Beginn im Jahr 2007 bis
heute zu einer ganzen Reihe von Projekten und Neuerungen in den Unternehmen
geführt. Viele Unternehmen, die unter „normalen Umständen" keinen Zugang
in die Hochschullandschaft gefunden hätten, konnten so auf den Weg gebracht
werden, über Innovationen, über die Optimierung/Neueinführung von Produktions-
und Digitalisierungsprozessen nachzudenken und umzusetzen. Diese Unternehmen
verfügen in der Regel nicht über eigene Entwicklungsabteilungen, so dass sie auf
externes Fachwissen angewiesen sind. Sie selbst hätten sich einen
Technologieberater weder leisten, noch hätten sie aus eigenem Antrieb heraus,
innovative Neuerungen in der kurzen Zeit umsetzen können.
Die Mittel, die für den Technologietransfer zur Verfügung
stehen, werden seit 2007 aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung
(EFRE) aufgestockt. Der Fördersatz beträgt 50%. Der aktuell laufende
Förderantrag endet am 31.12.2019, eine erneute Antragstellung mit Laufzeit Ende
2023 ist möglich.
Der Vertrag beläuft sich auf jährlich 280 Arbeitsstunden und seit 2016
(Beginn der Förderperiode) wurden knapp 90 Vor- und Beratungsgespräche in
Unternehmen des Landkreises geführt. Daraus resultierten 20 Projekte zwischen
Unternehmen und Hochschulen. Dieses sind u.a. Optimierung und Umstellung von
Produktionsprozessen, Weiterentwicklung von Maschinen und Produkten oder aber
auch Vorstudien, die weiterführende Projekte mit sich bringen, die aus anderen
Bundes- oder Landesmitteln unterstützt werden.
Die Verwaltung schlägt daher vor, das erfolgreiche
Förderinstrument fortzuführen. Die Förderung soll wieder gemeinsam durch die
vier REK Landkreise beantragt werden. Der Landkreis Hameln- Pyrmont übernimmt
weiter im Rahmen der REK Geschäftsstellenarbeit die Federführung, die
Partnerlandkreise stellen dazu parallel bei der NBank den Partnerantrag. Es
werden Mittel für 2020-2023 einschließlich beantragt.
Finanzielle Auswirkungen:
Es entstehen Kosten i. H. v. 20.000
€ jährlich bis 2023. Die Haushaltsmittel stehen im Produkt 54160 zur Verfügung.