Betreff
Aktueller Stand der Planung zum Bildungscampus
Vorlage
2019/146
Art
Bericht

Das Gremium nimmt Kenntnis.


Sachverhalt

Die Planungen zum Bildungscampus sind seit der letzten Ausschusssitzung am 04.06.2019 kontinuierlich fortgeführt worden. Insbesondere die hierfür erforderliche Bedarfsplanung und die konkrete Arbeit am städtebaulichen Konzept standen hierbei im Fokus.

Die Erarbeitung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts für den Bildungscampus Berliner Ring war am 01.03.2019 mit einem ersten Nutzerworkshop gestartet worden. Auf der Basis der dabei gemeinsam erarbeiteten Gestaltungsgrundsätze konnten in dem darauf folgenden Politikworkshop am 05.04.2019 unterschiedliche Interessenlagen und weitere Entwicklungsoptionen ermittelt werden. Im Ausschuss für Liegenschaften am 04.06.2019 wurden vom Planungsbüro scheuvens + wachten plus als erstes Zwischenergebnis drei Entwicklungsvarianten für den Bildungscampus präsentiert.

Im Anschluss daran wurde vom Fachdienst Liegenschaften die Konkretisierung der Bedarfsplanung forciert. Da bisher kein Raumprogramm für die Volkshochschule vorlag, wurde hierfür ein Entwurf erarbeitet und mit der Nutzerin abgestimmt. Auf Grundlage der bisher angestellten Überlegungen wurde das vorliegende Raumprogramm für den A-Trakt zwischen einem Verwaltungsneubau, der an der Stelle des vorhandenen A-Traktes entstehen könnte, und einem Schulgebäude für Allgemeine und Fach-Unterrichtsräume, das als „E-Trakt“ seine Verortung in Verlängerung der Erschließungsachse hinter dem D-Trakt findet könnte, aufgeteilt.

Da sich hierdurch die Berechnungsgrundlagen für die Machbarkeitsstudie des A-Traktes verändert haben, wurde deren Fortschreibung veranlasst.

In einem 2. Nutzerworkshop am 29.08.2019 soll der aktuelle Planungsstand diskutiert und weiter verdichtet werden. Dabei soll es vorrangig um die gemeinsame Ermittlung räumlich-funktionaler Synergieeffekte sowie um die Benennung belastbarer Raum- und Funktionsprogramme, insbesondere für die Neubauten gehen.

Als Kern der bisherigen Planungen lassen sich folgende Thesen und Fragestellungen benennen, die fortlaufend verdichtet werden:

  • Der bisher als einzelnes Gebäude geplante Neubau des A-Traktes soll aufgeteilt und in zwei Bauabschnitten realisiert werden (Allgemeine Unterrichtsräume und Fachklassen in einem neuen Gebäudeteil hinter dem D-Trakt und die Verwaltung als Neubau an Stelle des jetzigen A-Trakts).
  • Die Volkshochschule kann als sinnvolle Ergänzung für den Standort im Zuge des Neubaus des A-Traktes oder als solitäres Gebäude entstehen. Als Standort wird der vordere Teil des Geländes Richtung Berliner Ring bevorzugt.
  • Statt eine Aula als Versammlungsstätte in das BBS Gebäude zu integrieren, erscheint es sinnvoller, ein separates, flexibel nutzbares Gebäude zu errichten, mit dem sowohl die Bedarfe der Volkshochschule, der BBS und der IGS als auch der Kreisverwaltung gedeckt werden können. Als Standort kommen der derzeitige Schülerparkplatz oder der Platz vor dem A-Trakt in Richtung Berliner Ring in Frage. Als Grundlage für die Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes werden zurzeit die Bedarfe erfasst.
  • Für den Neubau der Zweifachsporthalle kommen mehrere Ansätze in Frage. Zunächst wurde mit einem Anbau an die Bestandshalle geplant. Als Standort käme jedoch auch der derzeitige Schülerparkplatz der BBS in Frage. Zurzeit wird von einer Sanierung der BBS Sporthalle im Anschluss an die Errichtung des Neubaus der Zweifachhalle ausgegangen, da diese für die Dauer der Sanierung als Ausweichfläche benötigt wird.
  • Als Grundlage für die Erarbeitung eines Konzeptes und zur Beantwortung der Frage, ob eine Mensa oder eine Cafeteria am Standort benötigt wird, fand neben der Analyse des Ist-Zustands ein Erfahrungsaustausch mit den Betreibern zweier unterschiedlicher Einrichtungen statt. Unabhängig von der Beantwortung dieser Frage bietet sich als Standort für einen möglichen Neubau der geplante Klassentrakt zwischen IGS und BBS an. In diesem Zusammenhang wäre dann auch der Abriss der bestehenden Cafeteria zu diskutieren.
  • Der Vorplatz der BBS am Berliner Ring, die Erschließungsstraße entlang der BBS, die Höfe zwischen den einzelnen Trakten der BBS und der Vorplatz der IGS sollen zu einer autofreien Campuspassage umgestaltet werden.
  • Eine grundlegende Verbesserung der Verkehrssituation kann bei den derzeitigen Eigentumsverhältnissen nicht erreicht werden. Jedoch würde sich die Situation innerhalb des Schulgeländes durch die Einrichtung der Campuspassage deutlich verbessern.
  • Im Rahmen der Erarbeitung eines Parkplatzkonzeptes wird zurzeit die Frage geklärt, ob zur Deckung der Bedarfe ein Parkplatz oder ein Parkhaus auf dem Grundstück im Meerbachbogen benötigt wird. Aus Kostengründen wird eine Lösung ohne Parkhaus bevorzugt. Die finale Lösung ist auch von der Anordnung der Gebäude für die neuen Funktionen auf dem Campusgelände abhängig.
  • Nach jetzigem Kenntnisstand ist es unumgänglich, die Reihenhäuser und das ehemalige Hausmeisterhaus am Berliner Ring aufzugeben.

In der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften am 12.09.2019 soll über den bis dahin erreichten vertieften Planungsstand berichtet werden.

Es ist vorgesehen, das grundsätzliche Konzept und den zugehörigen Kostenrahmen in der Sitzung am 14.11.2019 zu präsentieren. Die finale inhaltliche und redaktionelle Ausarbeitung soll bis Ende Februar 2020 erfolgen.