Betreff
Projekte der Kreisfeuerwehr für 2021
Vorlage
2020/143
Art
Beschlussvorlage

Der Ausschuss für Brandschutz und Rettungswesen stimmt den Vorschlägen zur Umsetzung der Projekte für 2021 zu und die erforderlichen Mittel werden in den Haushalt 2021 eingestellt.


Sachverhalt

Der Kreisbrandmeister hat mitgeteilt, dass seit einigen Jahren verschiedene Projekte der Kreisfeuerwehr u.a. nicht abgeschlossen werden konnten, weil die erforderlichen Mittel fehlten.

 

Für das Haushaltsjahr 2021 schlägt der Kreisbrandmeister vor, dass die vorgesehene Beschaffung eines GW-Logistik für den ABC-Zug auf das Haushaltsjahr 2022 verschoben wird und stattdessen Mittel zum Abschluss von verschiedenen Projekten zur Verfügung gestellt werden.

 

 

Betreuung Großschadenslagen:

Im Zuge der letzten Einsatznachbesprechungen von Großschadenslagen oder aber auch bei Einsätzen der Kreisfeuerwehrbereitschaften sind immer wieder einige Defizite, insbesondere bei der Ausleuchtung bzw. dem Vorhandensein von Leuchtmitteln an der Einsatzstelle und den Bereitstellungsräumen, festgestellt worden. Zudem kam immer wieder auf, dass es derzeit keine geeigneten, wetterunabhängigen Betreuungseinrichtungen in Form eines Großraumfahrzeugs (Bus) oder eines Abrollbehälter (AB-Betreuung) gibt. Hierüber wurde bereits 2018 erstmals gesprochen.

 

In Abstimmung mit dem Kreisbrandmeister wird vorgeschlagen, den vorhandenen Abrollbehälter (ehemals VGH-Mobil) zum AB-Betreuung umzubauen. Hierin sollen vorhandene Feldbetten und weitere Ausrüstungsgegenstände verlastet werden, um für einen Betreuungseinsatz gerüstet zu sein und das erforderliche Material nicht erst zusammensuchen zu müssen. Nach einem Kostenvoranschlag aus 2019 werden die Umbaukosten für den AB auf rund

15.000 € geschätzt. Dazu soll eine Einsatzstellenbeleuchtung (z.B. Beleuchtungsmittel Aldebaran) beschafft werden, die diese Betreuungskomponente bei Dunkelheit einsetzbar macht. Hierfür sollen im Haushalt 2021 Mittel von zusammen 20.000 € eingestellt werden.

 

 

Hochwasserschutz:

• Transport der Sandsackfüllmaschinen

• Beleuchtungsmittel (z.B. Aldebaran)

• Zusatzgeräte und Material zur Optimierung

Gerade bei den in den letzten Jahren durchgeführten Übungs- und Ausbildungsdiensten im Umgang mit den Sandsackfüllmaschinen durch die Züge der beiden Kreisfeuerwehrbereitschaften hat die zwingende Notwendigkeit von Nachbesserungen und Optimierungen im Bereich des Hochwasserschutzes aufgezeigt. So wurden hierbei z.B. die zentrale Verlastung der beiden Sandsackfüllmaschinen und die weiteren zugehörigen Einsatzmittel als eine erhebliche Vereinfachung bzw. Erleichterung im Einsatzfall festgestellt. Zudem sind noch diverse Ergänzungen (Edelstahl- oder Alurampen bzw. Rutschbleche, höhenverstellbare Gerüstfüße, Stromkabel, kleinere Elektromontage, Anzeigen zum Betrieb der Maschinen, etc) zum reibungslosen Betrieb eines Sandsackfüllplatzes erforderlich. Auch hierzu wurden bereits 2018 die ersten Gespräche geführt.

 

Die Verwaltung schlägt vor, diesem Antrag zu folgen und zur Umsetzung des Projektes 30.000 € in den Haushalt 2021 einzustellen.

 

 

 

Ersatzbeschaffung für einen defekten Feldkochherd

Um auch in der Zukunft die Aufgaben des Versorgungszuges in gewohnter Qualität und Routine bewältigen zu können, benötigt er nach Aussage des Kreisbrandmeisters einen zeitgemäßen Ersatz für mindestens einen Feldkochherd. Die Feldküchen aus den 60er, 70er Jahren weisen mittlerweile teilweise so starke Beschädigungen auf, dass sie nicht mehr alle für die Herstellung von Lebensmitteln geeignet sind. Wie im Zeltlager in Hoya bereits angesprochen, häufen sich defekte Dichtungen, abplatzende Lackschichten und Durchrostungen an Gehäuseteilen an den Feldküchen. Aus hygienischer Sicht ist das Zubereiten von Speisen in den Küchen nicht mehr zu verantworten, da lose Teile von Lack, Rost etc. in das fertige Produkt gelangen könnten. Um Kosten zu sparen, beantragt die Kreisfeuerwehr die Beschaffung erst eines Druckkochkessels, für den im Gegenzug ein Feldkochherd ausgesondert werden würde. Dieser lasse sich in Modulbauweise variabel an verschiedenen Stellen, Übungen, Einsätzen, Zeltlager usw. einsetzen. Der Transport kann auf der Ladefläche der LKW erfolgen, so dass der Kessel nicht mehr durch das Transportieren auf der Straße (Anhänger) verschmutzt würde. Die Beschaffung weiterer Druckkochkessel nach erforderlicher Aussonderung weiterer Feldkochherde müsse in den Folgejahren neu beurteilt werden.

 

Die Verwaltung schlägt vor, diesem Antrag zu folgen und für die Beschaffung eines Druckkochkessels bei Aussonderung eines Feldkochherdes Mittel von 32.000 € im Haushalt 2021 einzustellen.

 

 

Ersatzbeschaffung Geräte für den AB – Gefahrgut und AB - Rüst

Der Kreisbrandmeister teilt mit, dass in den Letzten Jahren keine Haushaltsmittel zur Verfügung standen und dringend benötigte Geräte für die beiden Abrollbehälter nicht beschafft werden konnten. Es fehlt eine Gefahrstoffpumpe für den Gerätewagen Gefahrgut und Schneidgerät für den AB-Rüst.

 

Zu den Haushaltsplanungen 2020 wurde vom Bereitschaftsführer Umwelt für den Bereich der Gefahrstoffumfüllung für den GWG beim Kreisbrandmeister die Beschaffung einer EX geschützten MAST Gefahrgutpumpe IN EX 7-3D in Edelstahl beantragt. Hierfür wurden rund 13.000 € Beschaffungskosten veranschlagt.

 

Der AB Rüst ist Bestandteil der aktuellen gutachterlichen Überprüfung zur Technischen Hilfeleistung kreisweit. Der zukünftige Einsatz des AB-Rüst wird Teil der gutachterlichen Betrachtung sein und erst danach sollte entschieden werden, wie er ausgestattet sein muss.

 

Die Verwaltung schlagt in Abstimmung mit dem Kreisbrandmeister vor für die Beschaffung einer Gefahrgutpumpe unter Berücksichtigung der Preissteigerungen gegenüber dem Angebot von 2019 Mittel von 15.000 € in den Haushalt 2021 einzustellen.

 

 

 

 

 

Umbau ELW 2

In den Haushalt 2019 wurden Mittel von 40.000 € für den Umbau des ELW 2 eingestellt. In den Beratungen hierzu wurde im Oktober 2018 erläutert, dass die IT-Technik im ELW 2 nach nunmehr 8 Jahren Betrieb anzupassen ist. Inhaltlich wurde auf die Anforderung des Kreisbrandmeisters (Anlage) verwiesen. Die Maßnahme konnte aufgrund der Beschaffungsrückstände bis heute nicht umgesetzt werden, die Mittel wurden nach 2020 übertragen und stehen unter dem Titel „Einsatzleitwagen“ weiter zur Verfügung.

 

Der ELW1 für den ABC-Zug wurde im Juli 2020 ausgeschrieben. Es liegt ein Angebot für rund 202.000 € vor. Da aus 2018 lediglich Mittel von 165.000 € für die Beschaffung des ELW1 zur Verfügung stehen, kann der Auftrag nur erteilt werden, wenn die Differenz aus den o.g. Mitteln für den ELW2 entnommen werden kann.

 

Auch der zweite Notstromerzeuger für die Feuerwehr konnte im Juli ausgeschrieben werden. Es liegt ein Angebot für rund 110.000 € vor. Für den Notstromerzeuger stehen aus 2018 Mittel von 100.000 € zur Verfügung. Sofern der Restbetrag ebenfalls aus den o.g. 40.000 € entnommen werden könnte, wäre es möglich zwei große Beschaffungsmaßnahmen der Kreisfeuerwehr (ELW1 für ABC-Zug und zweiter Notstromerzeuger) dieses Jahr erfolgreich abschließen zu können.

 

Der Kreisbrandmeister teilt mit, dass die Schätzung der Kosten zum Umbau der Technik im ELW2 aus dem Jahr 2017 längst nicht mehr aktuell sind und seit dem bereits weitere Technik ausgetauscht werden muss. Die derzeitige Schätzung der Kosten zum Umbau des ELW 2 belaufen sich auf 70.000 €.

 

In Abstimmung mit dem Kreisbrandmeister schlägt die Verwaltung vor, den Betrag von 40.000 € aus 2018 zur jetzigen Finanzierung des ELW1 und der Stromerzeugers zu verwenden und im Haushalt 2021 Mittel von 70.000 € für den erforderlichen Umbau des ELW2 zur Verfügung zu stellen.

 

 

 

 

 

Zusammenfassend wird vorgeschlagen, die für 2021 vorgesehen Beschaffung des Gerätewagen Logistik für den ABC-Zug mit einem Beschaffungsvolumen von 265.000 € auf 2022 zu verschieben und stattdessen die vorgenannten Projekte mit einem Gesamtvolumen von 167.000 € umzusetzen.


Anlagen:

 

·         Schreiben des Kreisbrandmeisters zum Umbau des ELW2