Sachverhalt
Der Fachbereich Schulen und Kultur hat die
aktuellen Geburtenzahlen/Meldedaten im Landkreis Nienburg/Weser (Stand
30.9.2020) bei den kreisangehörigen Kommunen abgefragt.
Auf Basis dieser Zahlen werden regelmäßig die
Prognosewerte für die im Kreisgebiet gelegenen Schulen berechnet.
Die Zahlen sind dieser Drucksache als Anlage 1 beigefügt.
Die erstmals erstellte Anlage 2 zeigt die Entwicklung der Meldejahrgänge auf. Während die
Geburten im Kreisgebiet in den letzten Jahren relativ gleichbleibend bei 900
bis 1.000 lagen, entwickeln sich diese Zahlen bis zur Einschulung und teilweise
auch darüber hinaus stetig nach oben. Es kann hier also von einer erfreulichen
Zuwanderung in den Landkreis Nienburg/Weser ausgegangen werden. Diese
Entwicklung wird in den nächsten Jahren genau zu beobachten sein.
In der Anlage
3 sind neben der schulspezifischen Entwicklung der Schülerzahlen auch die
Veränderungen für jede einzelne Schule im Landkreis dargestellt. Die Zahl der
Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen hat sich gegenüber
dem Vorjahr von 12.694 auf nunmehr 13.054 erhöht.
Schüler/innen
im Primarbereich
In diesem Jahr wurde erneut abgefragt, wie viele
Kinder in den Schulen beschult werden, die nach dem 1.1.2015 neu zugewandert
sind. Aus der Anlage 4 kann die
Entwicklung der Einschulungen in die Grundschule seit dem Schuljahr 2015/16 entnommen
werden. Im aktuellen Schuljahr werden 1.174 Kinder – davon 134 Neuzugewanderte
– eingeschult. Während die Zahl im vorletzten Jahr um fast 12 % gesunken ist, ist
im letzten Jahr ein Anstieg von fast 11 % und in diesem Jahr von fast 5 % festzustellen.
Dabei ist der Anteil der neuzugewanderten Kinder gleichgeblieben.
In der Anlage
5 sind die Gesamtschülerzahlen im Primarbereich dargestellt. Derzeit
besuchen 4.583 Kinder die Grundschulen im Landkreis – davon 523 Neuzugewanderte.
Im Vergleichsjahr 2015/16 vor dem Zustrom der Flüchtlinge waren es 4.467, in
den Folgejahren 4.621, 4.527, 4.433 und 4.429 in 2019/20 (einschließlich 500 Neuzugewanderte).
Bereits im letzten Jahr konnte festgestellt werden,
dass die neuzugewanderten Kinder den Abwärtstrend aufgehalten haben. Beim
Vergleich der Zahlen ist nun aber wieder eine leichte Steigerung zum Vorjahr
von 3,5 % festzustellen. Hier könnte sich bereits die Zuwanderung bemerkbar
machen.
Weiterführende
Schulen (SEK-I und -II)
Im Übergang von den Primarschulen in den SEK
I-Bereich ist es wichtig, die so genannte Bildungsbeteiligungsquote zu
ermitteln. Diese kann der Anlage 6
entnommen werden.
Aus der Tabelle ergeben sich die durchschnittlichen
Beteiligungsquoten landkreisweit. Regional können die Prozentzahlen - je nach
Erreichbarkeit der Schulen - davon abweichen. Die Bildungsbeteiligungsquote hat
sich wie folgt entwickelt:
|
|
|
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|||
|
|
|
|
|
|
|
|
2020/21 |
2019/20 |
2018/19 |
2017/18 |
|
|
Gymnasien |
41,45 |
42,56 |
45,64 |
41,57 |
|
|
IGS |
13,31 |
12,78 |
11,85 |
12,14 |
|
|
Realschule |
3,12 |
1,47 |
1,65 |
0,96 |
|
|
Oberschule |
40,04 |
40,26 |
39,3 |
42,79 |
|
|
Förderschule |
2,08 |
2,94 |
1,56 |
2,53 |
|
Die Anwahl des Gymnasiums und der Oberschulen ist
gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Die Anwahl der IGS und der Realschule
ist entsprechend gestiegen. Zu berücksichtigen ist bei dieser Auswertung, dass
die Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die auswärtig beschult werden, nicht
inbegriffen sind, da diese noch nicht vorliegen.
Im Schuljahr 2019/20 besuchen insgesamt 8.471 Schülerinnen und Schüler die SEK-I und
–II-Schulen inkl. dem Beruflichen Gymnasium an der BBS Nienburg. Davon sind 479
Schülerinnen und Schüler Neuzugewanderte.
Im Jahr 2019/20 waren es 8.262 Schülerinnen und Schüler. Die Steigerung
der Zahlen ist auf die Umstellung auf G9 zurückzuführen. In diesem Schuljahr
beschulen alle Gymnasien wieder einen 13. Jahrgang, in den Jahren zuvor gab es
diesen nur am Beruflichen Gymnasium. In diesem 13. Jahrgang der
allgemeinbildenden Schulen befinden sich 339 Schülerinnen. Rechnet man diese
von der Gesamtzahl ab, wären die Schülerzahlen im Sekundarbereich wieder um 130
gesunken.
Der Anteil der Neuzugewanderten betrug im Schuljahr
2019/20 525 Schülerinnen und Schülern. Nach wie vor besuchen die meisten
Neuzugewanderten die Oberschulen.
Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler SEK I
und II im Schuljahr 2020/21 mit dem Anteil der Neuzugewanderten sowie den
Vergleichszahlen für die Schuljahre 2019/20 und 2018/19 im Vergleich zum
Schuljahr 2015/16 (Schuljahr vor dem Zustrom der Neuzugewanderten) können der Anlage 7 entnommen werden.
Inklusion
Seit zwei Jahren wird mit der amtlichen
Schulstatistik abgefragt, wie viele Kinder mit welchem Förderbedarf eine
Regelschule besuchen. Die zusammengefassten Daten können der folgenden Tabelle
entnommen werden:
|
Schuljahr
2020/2021 |
Schuljahr
2019/20 |
Schuljahr
2018/19 |
|||
Förderbedarf |
Grund-schule |
Sek I + II |
Grund-schule |
SEK I + II |
Grund-schule |
SEK I + II |
LE Lernen |
91 |
323 |
92 |
278 |
82 |
207 |
ES Soziale und emotionale Entwicklung |
27 |
67 |
25 |
71 |
29 |
73 |
SP Sprache |
16 |
6 |
14 |
9 |
19 |
7 |
GE Geistige Entwicklung |
29 |
21 |
22 |
17 |
21 |
14 |
HÖ Hören |
17 |
15 |
15 |
12 |
12 |
14 |
SE Sehen |
4 |
9 |
6 |
7 |
7 |
6 |
KME Körperl. u. motorische Entwicklung |
6 |
10 |
12 |
8 |
11 |
9 |
Gesamt |
190 |
451 |
186 |
402 |
181 |
330 |
Alle Förderbedarfe |
641 |
|
588 |
|
511 |
|
Außerdem werden an den Förderschulen derzeit 103
(Vorjahr 96) Schülerinnen und Schüler im Primarbereich und 232 (Vorjahr 268)
Schülerinnen und Schüler im Sekundarbereich I und II beschult. Das sind
zusammen 335 (Vorjahr 364) Kinder. Zusammen mit den 641 (Vorjahr 588)
Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf an Regelschulen haben somit
insgesamt 976 (Vorjahr 952) Kinder einen Förderbedarf. Das sind 7,48 % aller
Schülerinnen und Schüler, im Vorjahr waren es 7,5 %, im Jahr davor 6,96 %.
Prozentual besuchen davon 65,7 % (Vorjahre 61,8 und
58,53 %) Regelschulen und 34,3 % (Vorjahre 38,2 und 41,5 %) Förderschulen.