Das Gremium nimmt Kenntnis.
Sachverhalt
Einleitung
Gem. § 5 (1) Niedersächsisches
Raumordnungsgesetz (NROG) haben die Träger der Regionalplanung für ihren
jeweiligen Planungsraum ein Regionales Raumordnungsprogramm (RROP)
aufzustellen.
Da die Überprüfung gem. § 5 (7) NROG über den
Anpassungsbedarf des RROP 2003 für den Landkreis Nienburg/Weser einen
erheblichen Anpassungsbedarf an die aktuell gültige Fassung des
Landesraumordnungsprogrammes Niedersachsen (LROP) ergeben hat, wurden bereits
2012 die allgemeinen Planungsabsichten für eine umfassende Änderung des RROP
bekannt gegeben. Mit der Verfahrensumstellung von einem Änderungs- auf ein
Neuaufstellungsverfahren am 23.11.2015 wurde eine komplette Neuaufstellung des
RROP beschlossen.
Die Kreisverwaltung erarbeitet zurzeit den
RROP-Entwurf für diese Neuaufstellung. Die Vorentwürfe für die einzelnen
Kapitel werden mit der Politik im Ausschuss für Regionalentwicklung diskutiert.
Anschließend ist die Abstimmung eines kompletten RROP-Entwurfes vorgesehen, der
in einem öffentlichen Beteiligungsverfahren mit den Trägern öffentlicher
Belange, weiteren regionalen Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern abgestimmt
werden muss.
Mit dieser Ausschussvorlage
wird ein RROP-Vorentwurf für das Kapitel
3.2.4 Wassermanagement,
Wasserversorgung, Küsten- und Hochwasserschutz
bekannt gegeben, das in Anlage 1 zu dieser Drucksache
beigefügt ist. Die Planzeichnung wird als Anlage 2 im Format A4 zu dieser
Drucksache beigefügt. Die Kreisverwaltung wird dem Ausschuss den Vorentwurf zum
Kapitel 3.2.4 Wassermanagement, Wasserversorgung, Küsten- und Hochwasserschutz
erläutern. Hierzu wird die Zeichnerische Darstellung im Maßstab 1:70.000 dem
Ausschuss für Regionalentwicklung präsentiert. Die Kreisverwaltung wird
Änderungsvorschläge aus der Politik diskutieren und Anregungen gerne
entgegennehmen.
Der Vorentwurf besteht aus einer Zeichnerischen
Darstellung, einer Beschreibenden Darstellung und einer Begründung. Weil eine
konsequent parallele Bearbeitung aller Kapitel des RROP nicht möglich ist, wird
die weitere Anpassung insbesondere anhand der Festlegungen für die Themen
Energie (Kap. 4.2) und Rohstoffgewinnung/-sicherung (Kap. 3.2.2) erst im
weiteren Planungsfortschritt möglich sein.
Das Kapitel 3.2.4
Wassermanagement, Wasserversorgung, Küsten- und
Hochwasserschutz bildet gemäß des Landesraumordnungsprogrammes Niedersachsen
(LROP) i. V. m. mit anderen Unterkapiteln wie landschaftsgebundene Erholung und
Rohstoffsicherung/-gewinnung einen Beitrag zur Entwicklung der Freiraumnutzungen.
Dieser Abschnitt legt Ziele und Grundsätze fest, um die Gewässer als
Lebensgrundlage des Menschen, als Bestandteil des Naturhaushaltes und als Lebensraum
zu erhalten und vor Beeinträchtigungen zu schützen. Einträge von Nähr- und
Schadstoffen in die Gewässer und die diffusen Einträge in das Grundwasser sind
zu reduzieren. Überdies soll weiterhin der gegenwärtige und zukünftige Bedarf
an Trink- und Betriebswasser gesichert werden.
Über das LROP hinaus werden fachliche und planerische
Entscheidungen in die Neuaufstellung des RROP aufgenommen und entsprechend
berücksichtigt. Die Ministerkonferenz der Raumordnung 2013 (MKRO) legte die
„Sicherung vorhandener Überschwemmungsbereiche als Retentionsraum“ als
Handlungsschwerpunkt der Raumordnung fest. Aus diesem Grund sind im Landkreis
Nienburg/Weser Überschwemmungsgebiete in ihrer Funktion als natürliche Rückhalteräume,
insbesondere in den Auen und an den Gewässern zu erhalten. Die gesetzlich
festgesetzten Überschwemmungsgebiete werden mit den Gemeinden abgestimmt. So
sollen rechtskräftige oder in Aufstellung befindende Bauleitplanungen in der
Neuaufstellung des RROP respektive der Zeichnerischen Darstellung
berücksichtigt werden.
Parallel
zu dem oben beschriebenen Kapitel des Regionalen Raumordnungsprogrammes werden
weitere Kapitel mit Zielen und Grundsätzen erstellt und in den kommenden
Fachausschüssen vorgestellt. Hierzu gehören die Kapitel
-
3.2.2 Rohstoffgewinnung und -sicherung
-
und das Kapitel 4 komplett.
Finanzielle Auswirkungen:
Der Beschluss hat keine
finanziellen Auswirkungen.
Anlagen:
·
Anlage 1:
Beschreibende Darstellung
·
Anlage 2: Karte
Entwicklung der Freiraumnutzungen