Betreff
Integrales Managementkonzept zur Bewirtschaftung von Wassermengen im Landkreis Nienburg/Weser;
hier: Vorstellung des Abschlussberichts
Vorlage
2022/015
Aktenzeichen
55-657-30-29/1
Art
Bericht

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt nimmt Kenntnis.

 


Sachverhalt:

 

Die Folgen des Klimawandels, ein zunehmender Nutzungsdruck und steigende Wasserverbräuche wirken sich signifikant auf die Menge und Qualität sowie Verfügbarkeit des Grundwassers und der Oberflächengewässer aus und beeinflussen indirekt auch damit verbundene wasserabhängige Ökosysteme. Für den Landkreis Nienburg wurde daher als maßgeblicher Baustein der Daseinsvorsorge ein integrales Managementkonzept zur Bewirtschaftung der Wassermengen (Wassermengenmanagementkonzept, WMMK) erstellt, in dessen Erarbeitung die unterschiedlichen Wassernutzer, Verbände und Fachbehörden aktiv einbezogen wurden.

Ziel des Wassermengenmanagementkonzeptes für den Landkreis Nienburg ist die Bereitstellung eines handlungsorientierten und realitätsnahen Maßnahmenkatalogs, der, getragen von den beteiligten Akteuren, in den kommenden Jahren in die Umsetzung gehen soll. Die Bearbeitungsstruktur für das WMMK des Landkreis Nienburg ist in der Anlage dargestellt. Die Ableitung von Konzepten und Maßnahmen erfolgt auf Basis einer umfassenden Ist-Analyse, des Abgleichs mit Prognosen für die wichtigsten Bestandteile und daraus abgeleiteten Zukunftsszenarien für die Prognosezeiträume bis 2030, bis 2050 und bis 2100.

Auf Basis der Analyse und Charakterisierung der Hauptgewässer und ihrer Teileinzugsgebiete im Landkreis Nienburg wurden, in Abstimmung mit den Akteuren nach besonderen Kriterien Maßnahmengebiete ausgewählt. Für diese erfolgten in separaten Kurzgutachten eine vertiefende Betrachtung mit hydrogeologischer Systemanalyse und eine konzeptionelle Maßnahmenplanung.

Im Projektverlauf wurde großer Wert auf eine transparente Verfahrensweise unter integraler Einbeziehung aller Wassernutzer und lokalen Akteure gelegt. Alle Bearbeitungsphasen waren daher von einem intensiven Informationsaustausch und umfangreichen Abstimmungen zwischen allen Projektbeteiligten geprägt. Neben Planungsgesprächen zu den Themen Grundwasser / Wasserversorgung und Oberflächengewässer / Ökosysteme fanden zahlreiche weitere Abstimmungstermine zu fachlichen Themen und Fragestellungen statt.

In der Sitzung des ALNU am 29.09.2021 (Drucksache 2021/127) hatte die Verwaltung bereits über erste Zwischenergebnisse zum Stand der IST-Analyse berichtet.

Der Abschlussbericht zum WMMK für den Landkreis Nienburg gliedert sich in die drei fachliche Teile A. Projektgebiet und IST-Analyse, B. Prognose und C. Defizitanalyse, konzeptionelle Maßnahmen und Empfehlungen.

Mit der Bearbeitung des WMMK ist die Bietergemeinschaft der Büros ahu Wasser-Boden-Geomatik GmbH, Aachen und CONSULAQUA Hildesheim beauftragt. Der Geschäftsführer der ahu, Herr Dipl.-Geol. Frank Müller wird die wichtigen Ergebnisse des Abschlussberichts in der Sitzung vortragen.

Der gesamte Abschlussbericht wird zeitnah nach der Abschlussveranstaltung am  16.02.2022 für alle Interessierten auf der Homepage des Landkreises Nienburg https://www.lk-nienburg.de/politik-verwaltung/umwelt/wasserwirtschaft/integrales-wassermanagement/ veröffentlicht werden.

 

 

Die Mitglieder des ALNU erhalten in dieser Sitzung die Gelegenheit zu einer ersten inhaltlichen Diskussion des Berichtes und zum weiteren Vorgehen im Wassermengenmanagement. In der folgenden Sitzung des ALNU am 25. Mai 2022 ist dann eine weitere Beratung mit Beschlussfassung zur Umsetzung des WMMK geplant.

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Der Beschluss hat keine finanziellen Auswirkungen.

 


Anlagen:

 

·         Bearbeitungsstruktur des WMMK