Der Landkreis Nienburg/Weser beabsichtigt, vorbehaltlich des Erlasses einer neuen Förderrichtlinie des MW, sich an einer erneuten Vergabe des Wissens- und Technologietransfers (WTT) für die Förderperiode 2023 – 2027 zu beteiligen. Es werden von 2023 bis einschließlich 2027 dafür jährlich 29.000 € Kreismittel zur Verfügung gestellt.
Sachverhalt
Der Landkreis
Nienburg/Weser unterstützt seit 2007 seine Unternehmen, indem er sich
vertraglich mit einem externen Berater, der Innovationsgesellschaft GmbH, auf
die Durchführung des Technologietransfers im Landkreis verständigt hat. Dieser
Partner erbringt bislang den WTT für alle 4 Landkreise in der Regionale Entwicklungskooperation
Weserberglandplus (REK).
Mit Vorlage
2019/071 hat der Kreistag Kofinanzierungsmittel für die Umsetzung des
Technologietransfers bis 2022 in Höhe von jährlich 20.000,- € zur Verfügung gestellt.
Die Finanzmittel
für den Technologietransfer werden seit 2007 aus dem Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung (EFRE) aufgestockt. Der Fördersatz beträgt bisher 50%.
Der aktuell laufende Förderantrag endet am 31.12.2022. Es liegt mittlerweile
eine vorläufige EFRE-Förderrichtlinie des MW vor, die sich noch in Beratung befindet
und voraussichtlich im Herbst 2022 beschlossen werden soll. In der neuen
Förderrichtlinie soll die Förderquote auf 40 % abgesenkt werden. Sobald die
Förderrichtlinie veröffentlicht ist, muss ein entsprechender Förderantrag für
die neue Förderperiode bei der NBank gestellt werden.
Der Vertrag des Landkreises
Nienburg/Weser mit der Innovationsgesellschaft GmbH sieht bisher eine jährliche
Leistung von 61 Tagwerken (a 8 h) bzw. 488 Beratungsstunden vor. Eine
Beratungsstunde kostet aktuell 81,81 € brutto (entspricht 654,48 € für ein Tagwerk).
Für die neue
Förderperiode ab 2023 muss die Leistung zur Erbringung des Wissenschafts- und
Technologie-Transfers (WTT) europaweit ausgeschrieben werden. Diese
Ausschreibung wird der Landkreis Hameln-Pyrmont für die vier REK-Landkreise
durchführen. Im günstigsten Fall kann das Verfahren im Frühjahr 2023 abgeschlossen
werden, sodass dann eine Vergabe erfolgen und die Beratung wieder aufgenommen
werden kann.
Für den Landkreis
Nienburg/Weser wird kalkuliert, dass bei einem etwa gleichbleibenden
Leistungsumfang von 60 Tagewerken resp. 480 Stunden pro Jahr und einem
Stundenpreis von 100 €/ Std. für den WTT im Kreisgebiet Gesamtkosten von 48.000
€ pro Jahr anfallen, die nunmehr nur noch zu 40% von der NBank gefördert werden
können. Dementsprechend verbleibt ein Kofinanzierungsaufwand von 28.800 € (gerundet
29.000 €).
Die Anpassung
des Stundenpreises wird wie folgt begründet: Im Zuge der letzten Ausschreibung
im Jahr 2016 wurde der o.g. Preis von 81,81 € / Std. ermittelt. Die nunmehr
auszuschreibenden Leistungen sollen im Zeitraum von 2023 bis 2027 erbracht
werden. Aufgrund der Inflation in den vergangenen 6 Jahren und insbesondere in
den letzten Monaten wird eine Steigerung der Preise um ca. 22 % als realistisch
erachtet. Letztlich wird das Ergebnis der Ausschreibung zeigen, mit welchem
Stundensatz zukünftig kalkuliert werden muss. Ggf. muss eine Reduzierung der
Tagwerke (d.h. weniger Beratungsleistung für die Unternehmen) ins Auge gefasst
werden, wenn der Vergabepreis deutlich höher ist, als der erwartete Preis.
Die Verwaltung
schlägt daher vor, das erfolgreiche Förderinstrument fortzuführen. Die
Förderung soll wieder gemeinsam durch die vier REK Landkreise beantragt werden.
Der Landkreis Hameln-Pyrmont übernimmt weiter im Rahmen der REK-Geschäftsstellenarbeit
die Federführung, die Partnerlandkreise stellen dazu parallel bei der NBank den
Partnerantrag. Es werden Mittel für 2023-2027 einschließlich beantragt.
Finanzielle
Auswirkungen:
Es entstehen Kosten i. H. v
29.000 € jährlich bis 2027. Die
Haushaltsmittel werden jährlich im Produkt 54160 zur Verfügung gestellt.
Anlagen:
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