Das Gremium stimmt dem Neubau einer Verwaltungsaußenstelle am Kräher Weg
zu. Die erforderlichen Mittel werden im Haushalt 2022f bereitgestellt.
Sachverhalt
Im Rahmen der Planung des Haushalts 2022 schlug die Verwaltung die
vorübergehende Errichtung einer Bürocontaineranlage am Kräher Weg vor. Diese
sollte die zusätzlichen Raumbedarfe des Gesundheitsamtes bis zu dessen
Erweiterung aufnehmen und anschließend zurück gebaut werden. Im Haushalt 2022
wurde für die Errichtung und Anmietung ein Ansatz in Höhe von 100.000 €
(Aufwand) veranschlagt.
Mit Beginn der Planung zeichnete sich ab, dass die Anlage über Teile des
Fachbereichs 41Gesundheitsdienste hinaus weitere Raumbedarfe der Verwaltung
decken muss, da diese nicht mehr in den Bestandsimmobilien des Landkreises
untergebracht werden können.
Im Ergebnis schlägt die Verwaltung vor, die Fachdienste 171
Ausländerwesen und Staatsangehörigkeit und 172 Gewerbe, Jagd und Waffen
dauerhaft vom Kreishaus A in den Kräher Weg umziehen zu lassen. Gemeinsam mit
dem dort bereits ansässigen Fachdienst 173 Straßenverkehr könnte so der gesamte
Fachbereich 17 Ordnung und Verkehr an
einem Standort zusammen gezogen werden.
Hierfür muss das Grundstück des ehemaligen TÜV Nord in die Planung mit
einbezogen werden. Dies ist möglich, da der Abriss der alten Prüfhallen
schneller möglich ist, als ursprünglich geplant. Die dort untergebrachten
Fahrzeuge, Abrollbehälter und sonstigen Gegenstände der Kreisfeuerwehr können
spätestens ab November in der angemieteten Halle im Gewerbegebiet Lemke untergebracht werden.
Vorgesehen ist derzeit die Errichtung des Neubaus in zwei
Bauabschnitten.
Im ersten Abschnitt würden die Räumlichkeiten für die Fachdienste 171
und 172 errichtet werden. Im zweiten Bauabschnitt könnte dann ein weiterer
Trakt für den Fachdienst 173 folgen. Im Anschluss könnte das stark
sanierungsbedürftige Bestandsgebäude des Straßenverkehrsamtes abgerissen werden.
Wie eine Lösung für die vorübergehende Deckung der Bedarfe des
Gesundheitsamtes in dieses Konzept eingebunden werden kann, wird derzeit
geprüft. Möglich wäre es, die erforderliche Anzahl an Räumen im ersten
Bauabschnitt mit zu errichten. Diese könnten, nach der Fertigstellung des
Gesundheitsamtes, in die Nutzung von Fachdienst 173 übergehen. Der zweite
Bauabschnitt würde sich in diesem Fall entsprechend verkleinern.
Auf Grund der dringend benötigten räumlichen Lösungen für das Kreishaus
und das Gesundheitsamt soll das Gebäude in Modulbauweise errichtet werden.
Durch den hohen Vorfertigungsgrad ist eine Umsetzung hierbei deutlich schneller
möglich, als in konventioneller Bauweise.
Auf Grundlage der von Fachbereich 17 erarbeiteten Raumbedarfe ist eine
erste grobe Schätzung der Kosten möglich. Diese beläuft sich auf ca. 7.300.000
€ (4.050.000 € 1. Bauabschnitt/ 3.250.000 € 2. Bauabschnitt) zzgl. der Kosten
für die Außenanlage und den Abriss der Bestandsgebäude, die noch nicht
ermittelt wurden.
Um die sofortige Handlungsfähigkeit herzustellen, ist eine Umverteilung
von vorhandenen Mitteln aus dem Deckungskreis von 123 Liegenschaften
erforderlich. Ein Teil der für die ursprünglich geplante Containeranlage im
Aufwand veranschlagten Mittel soll für den Abriss der ehem. TÜV-Gebäude genutzt
werden. Für den Neubau könnten 550.000 € investive Mittel und eine
Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 3.500.000 € bereitgestellt werden (siehe
Drucksache 2022/157).
Für den Haushalt 2023 sollen die Ansätze und die zugrunde liegende
Planung weiter konkretisiert werden.