Der Einstellung eines Kreisstraßenwärters bei der
Straßenmeisterei (SM) Lemke zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird - vorbehaltlich
eines dann noch zu führenden Vorstellungsgespräches im Hinblick auf die
fachliche und persönliche Eignung - zugestimmt.
Sachverhalt
Derzeit sind 20 Kreisstraßenwärter beim Landkreis
Nienburg beschäftigt. Gemäß dem aktuellen Stellenplan sind 21 Stellen
vorgesehen. Die Anzahl ergibt sich aus den bisherigen Festlegungen (sh. AfK
2009/005) und orientieren sich grundsätzlich an den Längen der zu betreuenden
Kreisstraßen und Radwege.
Im Jahr 2014 ist ein Versuchsmodell zur
Stellenreduzierung von einem Arbeitsplatz bei der SM Lemke über einen Zeitraum
von zunächst einem Jahr beschlossen worden. Seinerzeit hatten die
Kreisstraßenwärter im Landkreis Nienburg im Vergleich zu den Landes- und
Bundesstraßenwärtern und auch zu Kreisstraßenwärtern im Nachbarlandkreis
Diepholz vergleichsweise geringe Strecken zu betreuen
(sh. AfK 2014/059).
Nach Ablauf dieser Testphase im Sommer 2016 (und
auch in den Jahren danach) wurde kein zwingender Bedarf für eine
Wiederaufstockung gesehen, da seitens der SM Lemke durch Kompensation (Einsatz
von Bundes- und Landesstraßenwärtern auf Kreisstraßen) ein Ausgleich für die
unbesetzte Stelle geschaffen werden konnte. Die Kosten hierfür sind im Rahmen
des Lohnstundenausgleichs seitens des Landkreises jährlich erstattet worden.
In den letzten Jahren sind sukzessive neue Radwege
gebaut worden, somit haben sich die Betreuungslängen seit 2014 um rd. 11,3 km
erweitert. Für die Unterhaltung dieser Radwegneubauten besteht ein erhöhter
Personalbedarf, bzw. es sind höhere Kosten im Rahmen des Lohnstundenausgleiches
zu leisten (nähere Ausführungen hierzu sh. TOP 5).
Hinzu kommt, dass der Altersdurchschnitt der
Kreisstraßenwärter mittlerweile sehr hoch ist und eine geringere körperliche
Belastung der Mitarbeiter mit sich bringt. Ziel der Kreisverwaltung sollte es
daher sein, das Team zu verjüngen, um die Leistungsfähigkeit dauerhaft zu
erhalten oder im Idealfall sogar zu verbessern.
Die derzeit ungleiche Verteilung der Arbeitsplätze
Lemke-Uchte im Verhältnis von 8:11 Kreisstraßenwärtern bei annähernd gleichen
Betreuungslängen bedeutet einen erheblichen Nachteil für die SM Lemke,
insbesondere nachdem 1 Mitarbeiter aus Lemke zur SM Vilsen gewechselt hat.
Im Sommer 2023 wird ein weiterer Kreisstraßenwärter
in den Ruhestand gehen.
Der Fachdienst Personalwirtschaft sowie der Leiter
der SM Lemke – Herr Könemann – sind hinsichtlich der suboptimalen personellen
Situation in der SM Lemke an den Fachdienst Umweltrecht und Kreisstraßen
herangetreten.
Dem Fachdienst Personalwirtschaft liegt eine
Initiativbewerbung eines ausgebildeten Straßenwärters vor, welcher sich schon
einmal auf eine frei gewordenen Stelle bei der SM Uchte beworben hatte,
seinerzeit jedoch im Rahmen des Personalauswahlverfahrens lediglich als
Nachrücker vorgesehen war.
Derzeit ist der Bewerber bei einem Bauhof im
Landkreis Nienburg beschäftigt. Er strebt eine berufliche Veränderung an, da
seine Tätigkeiten dort nicht ansatzweise mit seiner Ausbildung vergleichbar
sind. Er würde gerne wieder in den Bereich Straßenunterhaltung wechseln.
Sowohl der Leiter der SM Lemke sowie auch die
Verwaltung würden die Einstellung eines weiteren Kreisstraßenwärters bei der SM
Lemke aus den oben genannten Gründen zum jetzigen Zeitpunkt befürworten
Im Falle eines Renteneintritts bzw. anderweitigen
Ausscheidens eines KSW (unabhängig welcher SM) würde eine Wiederbesetzung des
jeweiligen Arbeitsplatzes zu gegebener Zeit erneut im Einzelfall geprüft
werden.
Finanzielle
Auswirkungen:
Der Beschluss hat finanzielle
Auswirkungen.