Das zwischen der OBS Uchte und Fachbereich Schulen und Kultur abgestimmte Raumprogramm wird im Bezug auf die Anzahl der Räume und der Raumgrößen umgesetzt:

Das Raumprogramm ist als Grundlage für die Planungen der anstehenden Sanierung der Oberschule Uchte heranzuziehen. Die Ausführung erfolgt durch die Samtgemeinde Uchte.

Sachverhalt

In der OBS Uchte steht eine Sanierung der Gebäude an. Die Schule besteht aus insgesamt sieben Trakten. Die Trakte sind alleinstehende Gebäude, die teilweise durch eine Überdachung verbunden sind. Historisch sind die Gebäude aus vier eigenständigen Schulen (Käthe-Kollwitz-Schule (FöS Lernen), Orientierungsstufe, Haupt- und Realschule) zusammengefasst worden.

Die geplante Sanierung beinhaltet die Themen Brandschutz, energetische Fassadensanierung und Barrierefreiheit und wird einen zweistelligen Millionenbetrag erfordern.

Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung wurde 2012 nahezu für alle Schulen ein Raumprogramm aufgestellt und beschlossen. Für die OBS Uchte ist dies nicht erfolgt, da der weitere Bestand der Schule auf Grund der Randlage im Kreisgebiet von Anfang an festgeschrieben wurde. Der Schulstandort war somit außer Konkurrenz mit den weiteren Schulstandorten und wurde nicht weiter betrachtet.

Um lediglich den notwendigen Raumbedarf zu sanieren, ist die Aufstellung eines Raumprogrammes erforderlich. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, ob Gebäudeteile bzw. ganze Trakte aus einer schulischen Nutzung herausgenommen bzw. rückgebaut werden können.

Mit der Samtgemeinde Uchte ist eine Vereinbarung getroffen worden, dass die bauliche Betreuung der OBS Uchte durch die Samtgemeinde Uchte erfolgt. Der Landkreis trägt weiterhin die Kosten der baulichen Maßnahmen und zahlt für die Dienstleistung der Samtgemeinde Uchte ein jährliches Entgelt.

Die OBS Uchte schwankte in den letzten Jahren zwischen Drei- und Dreieinhalbzügigkeit. Die Schule und die Verwaltung gehen für die Planung daher langfristig von einer 3,5zügigen Oberschule aus. Derzeit sinkt die Zahl der Schüler:innen der Schule leider durch eine vermehrte Anwahl von Schulen in Rahden aus dem Bereich Warmsen und Diepenau. Es sollte planerisch jedoch davon ausgegangen werden, dass die Wanderungsbewegungen wieder abnehmen.

Die OBS Uchte ist im Bereich der Berufsorientierung breit aufgestellt und mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. für das Berufspraxis-Konzept, bei dem die Schüler:innen der Praxisklassen nach einem zweiwöchigen Praktikum zu Halbjahresbeginn mittwochs in den selben Betrieb gehen.

In der Schule ist eine sog. Soziale Gruppenarbeit (SGA) und die Schulpastoral implementiert worden.

In der SGA können bis zu acht Schüler:innen aufgenommen werden. Häufig handelt es sich um Schüler:innen, die im Unterricht oder in den Pausen mit Konflikten oder durch Störungen auffallen. Seit 2013 ist ein externer Träger in der Schule im Rahmen der SGA tätig. Der Fachbereich Jugend finanziert und unterstützt dieses Angebot. Die Entscheidung für dieses Angebot ist seinerzeit auf Grund des dezentralen Standortes im Kreisgebiet getroffen worden. Dieses Angebot findet üblicherweise nach dem regulären Unterricht statt. Multifunktional soll der Raum vormittags als zusätzlicher Gruppenraum für die Differenzierung der Fachleistungskurse genutzt werden.

Die Schulpastoral hat als Ziel, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Sie leistet einen Beitrag zu einem guten Schulklima, in der Menschen gerne lernen und leben, sich gegenseitig respektieren und unterstützen. Das Angebot umfasst dabei Entspannungsübungen, Trauerbegleitung und die Aufarbeitung von spontanen emotionalen Situationen.

Die Verwaltung befürwortet die Vorhaltung der Räume, da das freiwillige Angebot gewachsen ist und gut angenommen wird. Die Schulsozialarbeit wird von den Schulen, gerade nach Corona, auf Grund von gestiegenen Bedarfen als personell nicht ausreichend bewertet. Mit den Angeboten kann eine Unterstützung und somit eine gewisse Kompensation erreicht werden.

Seitens der Schule wird ausgeführt, dass das Vorhalten eines zweiten EDV-Raumes notwendig ist, da neben dem Informatik-Wahlpflichtunterricht in den Jahrgängen 6 bis 8, dem Informatik-Pflichtunterricht in den Jahrgängen 9 und 10, dem Erlernen von Recherche-, Präsentations- und Kalkulationstechniken im Fachunterricht aller Jahrgänge, der Onlinediagnose von Lernständen, der vorgeschriebenen Kompetenzanalyse auch die Berichte der Berufspraxisklassen sowie die Facharbeiten der parallel laufenden Profile im Unterricht erstellt werden müssen. Auch der Unterricht in „Deutsch als Zweitsprache“ macht die Computernutzung erforderlich.

Die Verwaltung hat diesen Wunsch im Raumprogramm unter dem Punkt Bemerkungen aufgegriffen, für den Fall, dass der künftige Baukörper einen weiteren Raum ermöglicht.

Das Raumprogramm für die Oberschule Uchte ist der Anlage zu entnehmen.

In der Umsetzung vor Ort können sich auf Grund der Tatsachen, dass es sich hier um einen Bestandsbau handelt, der auch noch traktweise angeordnet ist, Abweichungen ergeben, da Raumbeziehungen bzw. die Lage in den Trakten andere Bedarfe auslösen können.

Anlagen:

·         Raumprogramm