Betreff
Bauliche Erweiterung der Förderschule für Lernhilfe, Schule am Winterbach, Pennigsehl
Vorlage
2005/AAS/013
Aktenzeichen
40
Art
Ausschuss für allgemein bildende Schulen

Zur Beseitigung der Raumnot an der Schule am Winterbach, Förderschule-L, Pennigsehl, werden für den Erwerb oder die Miete von vier Klassenraumcontainern 200.000 €, für die Bau- und Erschließungsmaßnahmen 25.000 € und für die Einrichtung 40.000 € im Haushaltsplan 2006 veranschlagt.


Die Schule am Winterbach, Förderschule für Lernhilfe, Pennigsehl, umfasst mit ihrem planerischen Einzugsbereich die Samtgemeinde Marklohe (ohne Grundschulstandort Balge), Samtgemeinde Liebenau und den Flecken Steyerberg. Dieser Einzugsbereich soll auch künftig gelten.

 

Nach einem Tiefststand mit 46 Schülerinnen und Schülern in 5 Klassenverbänden/Lerngruppen (1986/87) ist die Schülerzahl seitdem kontinuierlich auf 96 in 10 Klassenverbänden (Schuljahr 2004/05) angestiegen. Sie bleibt auch mittel- und langfristig einzügig.

 

Das Schulgebäude besteht aus einem Altbauteil von 1963, einem Neubauteil von 1996/97 und einem teilweise für schulische Zwecke genutzten ehemaligen Lehrerwohnhaus. Der Schule stehen im Altbauteil insgesamt 7, im Neubauteil 3 und im ehemaligen Lehrerwohnhaus 2 behelfsmäßige Räume zur Verfügung. Übrige Räumlichkeiten im gesamten Gebäudekomplex sind schulisch nicht nutzbar. Die beiden behelfsmäßigen Räume sind in Größe, Lage und Zuschnitt nur bedingt nutzbar und stellen bestenfalls einen Kompromiss dar.

 

Raumbestand

 

Raumbedarf

8 AUR, davon 2 Behelf

10 AUR

1 Naturwissenschaften

  1 Naturwissenschaften

1 Werken/Technik

  1 Werken/Technik

 

  1 Text. Gestalten/Kunst

1 Kombiraum (Musik/EDV)

  1 Musik

1 Hauswirtschaft

  1 Hauswirtschaft

 

  1 EDV

 

12 Räume

 

16 Räume

 

Die Möglichkeiten der Schule, durch multifunktionale Nutzung und Wanderklassen den Unterricht sicherzustellen, sind erschöpft, zumal 2 Räume nur einen Behelf darstellen.

 

Die Schule am Winterbach hat im Einvernehmen mit dem Landkreis einen Antrag auf Einführung des Ganztagsbetriebes nach § 23 NSchG zum 01.08.2005 und auf Zuwendungen aus dem Investitionsprogramm “Zukunft, Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 gestellt.

 

Der Antrag umfasste ganztagsspezifische Baumaßnahmen mit Kosten von rd. 2.185.000 € zuzüglich 265.000 € für Ausstattungsmaßnahmen.

 

In der Genehmigungsrunde 2005 für Ganztagsschulen wurde dieser Antrag vom Kultusministerium nicht berücksichtigt. Ob er zu einem späteren Zeitpunkt Berücksichtigung finden kann, ist ungewiss. Grund für diese Situation ist der Umstand, dass die Schule am Winterbach für den Ganztagsbetrieb entsprechende personelle Ressourcen vom Land erwartete, die es aus finanziellen Gründen aber nicht zur Verfügung stellen kann.

 

Die Raumprobleme der Schule müssen jedoch kurzfristig gelöst werden. Wegen der äußerst angespannten Haushaltslage des Landkreises ist ein Neubauvorhaben im Sinne des Antrages auf Einführung des Ganztagsbetriebes ohne Landesförderung nicht durchführbar.

 

Alternativ gibt es nur die Möglichkeit, Mobilbauten zu erwerben oder zu mieten.

 

Die Stadt Nienburg hatte für die Hindenburgschule für die Umbauphase Klassenraumcontainer als Unterrichtsräume ausgeschrieben. Die Angebote beinhalteten 4 Unterrichtsräume mit einer Grundfläche von rd. 265 m².

 

Bei einer Mietdauer von 18 Monaten beträgt der Durchschnitt der fünf vorliegenden Angebote einschl. Antransport, Montage, Krangestellung, Abtransport einschl. Mehrwertsteuer 58.900 € = monatlich 3.273 €.

 

Beim Kauf der Anlage würden rd. 103.500 € zu investieren sein (Durchschnittspreise der Angebote). Diese Zahlen sollen lediglich eine Größenordnung darstellen und als Entscheidungshilfe dienen.

 

Neben den Miet- oder Kaufkosten sind weitere Herstellungskosten wie Erdarbeiten, Fundamente, Zuwegung, Erschließung, Baugenehmigung usw. in Höhe von einmalig 25.000 € und für die Einrichtung rd. 40.000 € einzuplanen.

 

Bei der Bereitstellung der Klassenraumcontainer in Pennigsehl ist nicht davon auszugehen, dass diese kurzfristig zugunsten einer Neubaulösung wieder beseitigt werden. Vielmehr ist mindestens von einer mittelfristigen Nutzungsdauer (5 bis 10 Jahre) auszugehen. Aus diesem Grunde empfiehlt die Verwaltung, nicht die einfachste, sondern eine qualitativ bessere Ausstattung der Klassenraumcontainer auszuschreiben und diese je nach Ausschreibungsergebnis zu mieten/leasen oder zu erwerben.

 

Mit dem Beschlussvorschlag soll zunächst neben der grundsätzlichen Zustimmung nur die haushaltsrechtliche Absicherung für den Haushaltsplan 2006 erfolgen. Die Detailplanung würde im Benehmen mit der Schule in 2006 durchgeführt und die Maßnahme alternativ als Miet-/Leasingobjekt und als Kaufobjekt ausgeschrieben. Die Auftragsvergaben sind dann gesondert zu entscheiden.