Betreff
Regionale Standortstrategie für den Landkreis Nienburg/Weser
- Vorstellung des Abschlussberichtes und weiteres Vorgehen
Vorlage
2006/AWfö/003
Aktenzeichen
WF-AWfö
Art
Ausschuss für Wirtschaftsförderung

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung empfiehlt, die Vorschläge der Regionalen Standortstrategie umzusetzen.

 

Die Wirtschaftsförderung soll die regionalen Unternehmen zur Bildung eines Unternehmerforums Mittelweser sowie eines Branchennetzwerkes Ernährungswirtschaft einladen.


Der Landkreis Nienburg/Weser hat die Fa. Ramboll Management GmbH mit der Erarbeitung einer Regionalen Standortstrategie beauftragt.

 

Zielsetzung des Projektes:

Ziel der Regionalen Standortstrategie ist es, Wachstumsimpulse in der Mittelweserregion zu setzen. Im Rahmen der Konzepterstellung sollten deshalb Branchen mit Wachstumspotential identifiziert werden, die durch gezielte Maßnahmen unterstützt werden können. Außerdem sollen mit der Standortstrategie folgende Ziele erreicht werden:

·      bessere Außenvermarktung der Wirtschaftsregion Mittelweser über die Wachstumsbranchen (Profilbildung)

·      engere Kooperation zwischen Kreiswirtschaftsförderung und beteiligten Unternehmen (strategische Partnerschaft)

 

Die Fa. Ramboll Management hat nun den Abschlussbericht

/      vorgelegt. Der Bericht ist dieser Beschlussvorlage als Anlage beigefügt. Ramboll Management wird die Ergebnisse des Berichtes in der Ausschusssitzung ausführlich vorstellen.

 

Entwicklung des Projektes:

Das auf dem REK aufbauende Projekt hat einen längeren Vorlauf. Die Vergabe eines Auftrages war ursprünglich schon für das Jahr 2004 vorgesehen. Die Erarbeitung von Angeboten durch Ramboll Management beziehungsweise das NIW hat jedoch einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen. Gespräche mit der NBank über eine Förderung der Konzepterstellung durch das Land Niedersachsen haben weitere Vorbereitungszeit in Anspruch genommen.

 

Da das Wirtschaftsministerium des Landes Niedersachsen im letzten Jahr die Förderkriterien geändert hat, ist das Projekt finanziell nicht unterstützt worden. Die Auftragsvergabe durch den Landkreis erfolgte deshalb auf Basis eines zusammengefassten Angebotes. Ramboll Management konzentrierte sich auf die Analyse der aktuellen Standortsituation sowie auf die Ableitung von Handlungsstrategien. Der Kreiswirtschaftsförderung kommt jetzt ein größerer Arbeitsanteil beim Detaillieren der gutachterlichen Vorschläge und bei deren Umsetzung zu.

 

Bei der Projekterstellung hat die Beteiligung namhafter Unternehmen aus der Region sowie der Gemeinden eine wichtige Rolle gespielt. Diese Einbindung erfolgte durch einen Strukturworkshop am 27.09.05, Experteninterviews sowie eine Projektvorstellung auf der Sitzung des AK „Wirtschaftsförderung“ (Kreis und Gemeinden) am 14.09.05.

 

Projektergebnisse in der Zusammenfassung:

Ramboll Management kommt zu dem Ergebnis, dass der Landkreis über eine besondere Stärke im Bereich der Ernährungswirtschaft verfügt. Diese Branche hat schon im Moment eine herausgehobene Bedeutung für die regionale Wertschöpfung und den Arbeitsmarkt. Sie hat eine positive Wachstumsperspektive.

 

Der Gutachter empfiehlt den Ernährungsbereich gezielter durch die Wirtschaftsförderung zu unterstützen, um dessen Wachstumsdynamik für die regionale Wirtschaft zu nutzen. Spezifische Unterstützungsmöglichkeiten werden insbesondere in folgenden Bereichen gesehen:

·      Vernetzung der Branchenakteure

·      Verbesserung des Informationsaustausches innerhalb der Branche

·      Standortmarketing (Messeteilnahmen, Direktmarketing)

·      branchenspezifische Innovationsförderung

·      Förderung von Existenzgründung in der Ernährungswirtschaft

 

Die gutachterlichen Empfehlungen sind aus Sicht der Wirtschaftsförderung nachvollziehbar und plausibel. Eine Umsetzung der gemachten Vorschläge ist im Grundsatz möglich.

 

Wichtig dabei ist aus Sicht der Wirtschaftsförderung, ein sinnvolles Verhältnis zwischen einer gezielteren Branchenförderung und dem Engagement für die regionale Wirtschaft in ihrer Branchenvielfalt zu erreichen.

 

Die Wirtschaftsförderung möchte deshalb in Absprache mit dem Gutachter folgende Doppelstrategie verfolgen:

·      Einrichtung eines branchenübergreifenden Unternehmerforums Mittelweser zur Verbesserung der privat-öffentlichen Zusammenarbeit (Einstiegsthema: Attraktivierung des Standortes für qualifiziertes Personal)

·      Bildung eines Branchennetzwerkes Ernährungswirtschaft zur gezielteren Förderung der Branche (Themen: s.o.)

 

Die Umsetzung der Regionalen Standortstrategie ist eine privat-öffentliche Aufgabe. Das Interesse und die Mitwirkungsbereitschaft der regionalen Unternehmen sind deshalb für die weiteren Projektschritte unerlässlich.

 

Für den April 2006 ist ein Abschlussworkshop geplant, in dessen Rahmen die Projektergebnisse den Teilnehmern des Strukturworkshops sowie Vertretern der Ernährungswirtschaft und des Wirtschaftsförderungsausschusses vorgestellt werden sollen. Hier soll gleichzeitig auch die weitere Mitwirkungsbereitschaft der Unternehmen abgefragt werden.


Anlagen:

 

Standortstrategie für den Landkreis Nienburg/Weser

- Abschlussbericht