Betreff
Entwicklungskonzept Bildungscampus Berliner Ring
Vorlage
2020/007
Aktenzeichen
123
Art
Bericht
Untergeordnete Vorlage(n)

Das Gremium empfiehlt die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes „Bildungscampus Berliner Ring“.


Sachverhalt

Im Sommer 2018 erhielt die Verwaltung den Auftrag zu überprüfen, ob durch eine Zusammenführung von Maßnahmen am kreiseigenen Standort Berliner Ring und eine gemeinschaftliche Betrachtung der Bedarfe der Berufsbildenden Schulen (BBS), der Integrierten Gesamtschule (IGS) und der Volkshochschule (VHS) Synergieeffekte generiert werden können, die das Angebot der drei Schulen stärken und ggf. den Zugang zu Fördermitteln eröffnen.

 

 

HINTERGRUND

 

Dem vorausgegangen war im Jahr 2016 der Arbeitskreis zur Schulentwicklungsplanung für das öffentliche berufsbildende Schulwesen im Landkreis Nienburg/ Weser, dessen Arbeit in der Empfehlung mündete, zunächst ein Raumprogramm für den A-Trakt zu entwickeln (2016/045). Auf Grundlage des im Februar 2017 vom Ausschuss für die berufsbildenden Schulen beschlossenen Raumprogramms (2017/045) wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Möglichkeiten zur Sanierung bzw. zum Abriss und Neubau des A-Traktes untersucht und die Kosten verglichen. Das Ergebnis wurde dem Ausschuss für die berufsbildenden Schulen und dem Ausschuss für Liegenschaften in einer gemeinsamen Sitzung im November 2017 präsentiert (2017/222). Da die Studie u.a. den wirtschaftlichen Vorteil eines Neubaus gegenüber einer Sanierung bestätigte, wurde vom ABS der Beschluss gefasst, einen Neubau zu empfehlen und die Kosten in die mittelfristige Investitionsplanung aufzunehmen (2018/087). Infolgedessen beauftragte der Ausschuss für Liegenschaften die Verwaltung im Juni 2018 mit der Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für einen Bildungscampus am Standort Berliner Ring (2018/138).

 

Gemeinsam mit dem Planungsbüro scheuvens + wachten plus aus Dortmund erfolgte im Jahr 2019 die dialogorientierte Erarbeitung eines solchen Konzeptes.

 

 

METHODIK UND BISHERIGER BERATUNGSGANG

 

Die Erarbeitung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts für den Bildungscampus Berliner Ring erfolgte aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher, unter Umständen konkurrierender Interessen und Ansprüche an die Nutzung und Gestaltung der Gebäude und des engeren städtebaulichen Umfeldes als dialogorientierter Prozess. Hierbei nimmt der organisierte und moderierte Austausch projektrelevanter Akteure eine entscheidende Rolle ein. Ein weiterer Schwerpunkt lag bei der Entwicklung und Fortschreibung von Bedarfsprogrammen für die verschiedenen Nutzer. Ziel war es, mit dem hierbei erarbeiteten Entwicklungskonzept eine konsensfähige und perspektivisch angelegte Handlungs- und Entscheidungsgrundlage zur weiteren Entwicklung der Flächen am Berliner Ring zu erhalten.

Im Rahmen von zwei Nutzer- und einem Politikworkshop wurden Gestaltungsgrundsätze erarbeitet, Interessenlagen und Entwicklungsoptionen ermittelt, räumlich funktionale Synergieeffekte identifiziert und belastbare Raum- und Funktionsprogramme benannt. Teilnehmer der Nutzerworkshops waren neben Vertretern der Berufsbildenden Schulen und der Integrierten Gesamtschule auch die Volkshochschule. Beim Politikworkshop hatten Vertreter aus Politik und Verwaltung des Landkreises und der Stadt Nienburg/ Weser Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion an drei thematisch unterschiedlichen „Marktständen“.

Ergänzt wurden diese gemeinsamen Workshops durch Gespräche zwischen Verwaltung, Planer und den verschiedenen Akteuren. Zudem wurde eine Fortschreibung der Machbarkeitsstudie zum Neubau des A-Traktes veranlasst, da sich die Grundlagen hierfür im Planungsprozess verändert hatten.

Auch der Ausschuss für Liegenschaften wurde fortlaufend in den Prozess eingebunden. Nachdem bereits beim Politikworkshop im März verschiedene Varianten des Entwicklungskonzeptes präsentiert worden waren, hatte das Gremium bei seiner Sitzung im Juni 2019 Gelegenheit, über das Zwischenergebnis zu diskutieren und eine favorisierte Variante zu benennen (2019/080). In der darauf folgenden Sitzung im September wurde nochmals über den bis dahin erreichten vertieften Planungsstand berichtet (2019/146).

Die Fortschreibung der favorisierten Variante des Entwicklungskonzeptes, die Realisierungsabschnitte und der zugehörige Kostenrahmen wurden in der Sitzung am 14.11.2019 präsentiert. Mit dem Beschluss des Gremiums konnten die erforderlichen Mittel in den Haushalt 2020 sowie die mittelfristige Investitionsplanung aufgenommen werden.

 

ECKPUNKTE DER PLANUNG

 

Im Verlauf des Prozesses wurden folgende Eckpunkte herausgearbeitet, die als städtebauliche Setzungen den Rahmen für die Planung bilden:

 

  • Aus Kostengründen wird von der Errichtung eines Parkhauses zum jetzigen Zeitpunkt Abstand genommen. Auf dem Grundstück im Meerbachbogen wird ein ebenerdiger Parkplatz errichtet, der möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Parkpalette aufgestockt werden kann. Um so viele Stellplätze wie möglich bereitstellen zu können, werden die bestehenden Parkflächen im Quartier bestmöglich optimiert.
  • Der Neubau des A-Traktes wird auf der Fläche hinter dem D-Trakt errichtet und enthält sowohl die Verwaltung als auch Allgemeine und Fachunterrichtsräume (im Folgenden als E-Trakt bezeichnet). Hier entsteht der neue Haupteingang der BBS.
  • Ergänzt wird der neue E-Trakt um einen Gebäudeteil, der eine Cafeteria oder Mensa enthält. Diese soll von der BBS und den älteren Schülern der IGS genutzt werden. Das genaue Betriebskonzept soll im Rahmen der Phase 0 entwickelt werden.
  • Um mit dem Neubau des E-Traktes beginnen zu können, müssen zunächst die Reihenhäuser abgerissen werden.
  • Nach Fertigstellung des E-Traktes werden der alte A-Trakt, die Cafeteria und das ehemalige Hausmeisterhaus am Berliner Ring (Altbauten BBS) abgerissen.
  • Für die Volkshochschule wird an Stelle des alten A-Traktes ein neues Gebäude realisiert.
  • Statt eine Aula als Versammlungsstätte in das BBS Gebäude zu integrieren, wird eine Mehrzweckhalle neben der Volkshochschule errichtet, mit der sowohl die Bedarfe der Volkshochschule, der BBS und der IGS als auch der Kreisverwaltung gedeckt werden sollen.
  • Der Neubau der Zweifachsporthalle wird als freistehendes Gebäude auf dem derzeitigen Schülerparkplatz der BBS realisiert.
  • Die Sanierung der BBS Sporthalle wird im Anschluss an die Errichtung des Neubaus der Zweifachhalle durchgeführt, da diese für die Dauer der Sanierung als Ausweichfläche benötigt wird.
  • Der Vorplatz der BBS am Berliner Ring, die Erschließungsstraße entlang der BBS, die Höfe zwischen den einzelnen Trakten der BBS und der Vorplatz der IGS werden zu einer autofreien Campuspassage umgestaltet, in der lediglich Lieferverkehr zulässig ist.
  • Eine grundlegende Verbesserung der Verkehrssituation kann bei den derzeitigen Eigentumsverhältnissen nicht erreicht werden. Jedoch würde sich die Situation innerhalb des Schulgeländes durch die Einrichtung der Campuspassage deutlich verbessern.

 

Im Rahmen der Überprüfung der Grundflächen wurde die grundsätzliche Vereinbarkeit der Planung mit dem Bauplanungsrecht überprüft (Ermittlung des Maßes der baulichen Nutzung und Abgleich der ermittelten Zahlen mit den Vorgaben des B-Plans).

 

Außerdem wurde die Machbarkeitsstudie für den Neubau des A-Traktes aus dem Jahr 2017 auf Basis der neuen Grundlagen fortgeschrieben und der Kostenrahmen aktualisiert. Hierbei wurden auch die technischen Rahmenbedingungen für den Abriss des A-Traktes, der die Technikzentrale für die gesamte BBS enthält, einer grundsätzlichen Plausibilitätsprüfung unterzogen.

 

 

REALISIERUNGSSTUFEN

 

Der erarbeitete Plan für die Realisierungsstufen gibt einen ersten Überblick über die mögliche zeitliche Umsetzung der Maßnahmen.

 

Die einzelnen Teilprojekte wurden fünf Realisierungsstufen zugeordnet, die aufeinander aufbauen. Jede Phase ist dabei in sich geschlossen (siehe Anlage 1 und 2). Außerdem sollte sich die Reihenfolge der Maßnahmen, die mit dem „E-Trakt“ im Kern des Quartiers beginnen, von dort aus möglichst nach außen entwickeln und so die Beeinträchtigung des Betriebs in den bestehenden Gebäuden so weit wie möglich reduzieren.

 

Insgesamt streckt sich die Umsetzungsplanung über einen Zeitraum von rund 10 Jahren. Über die Umsetzung der Einzelmaßnahmen wird dabei politische jeweils gesondert zu beraten sein.

 

Phase 0

 

Im Rahmen der Phase 0 müssen zunächst Maßnahmen umgesetzt werden, die als Vorbereitung für die folgenden Realisierungsstufen notwendig sind.

 

Zunächst ist es erforderlich, auf dem Grundstück im Meerbachbogen einen neuen Parkplatz zu errichten. Dieser wird als Ausgleichsfläche für den Schülerparkplatz benötigt, auf dem in der folgenden Phase die Baustelleneinrichtungsfläche für die dann folgenden Neubauten eingerichtet wird.

 

Außerdem müssen in dieser Phase die Reihenhäuser hinter der BBS abgerissen werden, um anschließend den Neubau des E-Traktes auf dieser Fläche errichten zu können.

 

Phase 1

 

Der zweiten Phase sind in erster Linie die in direktem Zusammenhang mit dem Neubau des E-Traktes stehenden Maßnahmen und der Neubau der IGS Sporthalle zugeordnet. Sie weisen eine große gegenseitige Abhängigkeit auf und sollten deshalb gemeinsam geplant und dementsprechend ausgeführt werden. Für die Vergabe der Planungsleistungen bietet sich die Durchführung eines Architektenwettbewerbs an. Die vorgesehene Struktur sieht zunächst die gemeinsame Vergabe der Planung und Durchführung folgender Teilprojekte vor:

 

  • Neubau IGS Sporthalle
  • Neubau E-Trakt einschl. Cafeteria
  • Neugestaltung Campuspassage, -platz und BBS Höfe
  • Neubau Parkplatz IGS Sporthalle einschl. Zuwegung
  • Abriss Altbauten BBS

 

Die Planung des E-Traktes und der Cafeteria wird voraussichtlich ca. zweieinhalb Jahre dauern. Hierbei muss auch genügend Zeit für die Durchführung der beim Schulbau mittlerweile üblichen Phase 0 berücksichtigt werden, in deren Zusammenhang u. a. die Frage nach dem Konzept für eine Cafeteria bzw. Mensa geklärt werden muss.

Nach derzeitigem Kenntnisstand könnte parallel hierzu der Neubau der IGS Sporthalle geplant und durchgeführt werden. Andernfalls wäre der Bau erst deutlich später möglich. Bei der Planung der Halle müssen auch die durch die folgenden Bauabschnitte hervorgerufenen Änderungen, u. a. im Bereich der Trassenführung für Haus- und Sicherheitstechnik, berücksichtigt werden.

 

Die verbleibende Parkplatzfläche wird nach Fertigstellung der Sporthalle als Baustelleneinrichtungsfläche für die dann folgenden Abschnitte benötigt. Die Zufahrt zur Baustelle könnte vom Meerbachbogen aus über die kleine Straße entlang der BBS Sporthalle erfolgen, über die dann auch die Ausfahrt Richtung Ziegelkampstraße möglich wäre. In dieser Richtung könnte die Straße auch für den normalen Verkehr geöffnet bleiben, um eine Ableitung des Parksuchverkehrs vom Meerbachbogen aus zu ermöglichen (Einbahnstraße). Für die Kreuzung von Fußgänger- und Baustellenverkehr im Bereich der künftigen Campuspassage sind mehrere Lösungen denkbar, die im Rahmen der Planung konkretisiert werden müssen.

 

Im Rahmen des dann folgenden Neubaus des E-Traktes und der Cafeteria ist auch die Verlegung der Technikzentrale aus dem alten A-Trakt heraus erforderlich. Dieser Aspekt wurde bei der Fortschreibung der Machbarkeitsstudie durch das Büro pfitzner moorkens architekten in Zusammenarbeit mit Theurich + Klose Beratende Ingenieure GmbH bereits grundsätzlich überprüft und bei der Ermittlung des Kostenrahmens berücksichtigt. Die endgültige technische Lösung kann erst im Rahmen der Planung definiert werden. Es wird jedoch unumgänglich sein, in diesem Zusammenhang Arbeiten an den Leitungen und Kabeln im Verlauf der jetzigen Schulstraße durchführen zu müssen. Da die Straße im Zuge der hierfür erforderlichen Erdarbeiten geöffnet werden muss, scheint es die wirtschaftlichste Lösung zu sein, anschließend die Neugestaltung der Campuspassage und des Campusplatzes durchzuführen. Die Außenanlage östlich des E-Traktes sollten nach Abschluss der Bauarbeiten zunächst mit einfachen Mittel wiederhergestellt werden. Das Regenrückhaltebecken östlich der BBS und die parallel verlaufende Feuerwehrzufahrt, die aus dem Metallbaugelände herausgezogen wird, müssen im Zusammenhang mit dem Neubau des E-Traktes angelegt werden. Auch der neue Hof zwischen D- und E-Trakt muss nach dessen Errichtung hergestellt werden. Um die frisch angelegten Flächen nicht anschließend wieder durch schweres Gerät zu beschädigen, sollte im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Campuspassage auch der Hof zwischen C- und D-Trakt hergerichtet werden.

 

Nach Abschluss sämtlicher Bauarbeiten, die im Zusammenhang mit der Errichtung des E-Traktes stehen, muss die Baustelleneinrichtungsfläche zurückgebaut und der Parkplatz an der IGS Sporthalle sowie die Zufahrt neu angelegt werden. Auch der Weg entlang der BBS Sporthalle wird in Folge des mehrjährigen Baustellenverkehrs grundlegend saniert werden müssen.

 

Parallel hierzu kann im vorderen Bereich der BBS der Rückbau des A-Traktes, der Cafeteria und des ehemaligen Hausmeisterwohnhauses am Berliner Ring beginnen. Für die Baustelleneinrichtung (insbesondere Flächen für das Sortieren, Schreddern und den Abtransport des Bauschutts) wird voraussichtlich ein Großteil der Freifläche Richtung Berliner Ring benötigt. Im Anschluss an die Arbeiten besteht entweder die Notwendigkeit, die Fläche wiederherzurichten, oder mit der dritten Phase des Bildungscampus zu beginnen.

 

Neben den oben aufgeführten Teilprojekten sind auch die Sanierung der BBS Sporthalle und der Lehrküchen der Phase 1 zugeordnet worden. Für beide Projekte sind zum jetzigen Zeitpunkt noch keine detaillierteren Aussagen möglich, als dass der Handlungsbedarf nach jetzigem Kenntnisstand keinen Aufschub bis zum Ende aller anderen Projekte ermöglicht. Weder für die Sporthalle noch die Lehrküchen, deren Sanierung eine Erneuerung der gesamten Haustechnik des D-Traktes Süd bedeuten könnte, kann zu diesem Zeitpunkt eine verlässliche Aussage über die Kosten gemacht werden. In welcher Tiefe die Planung dieser Maßnahmen im Rahmen der Phase 1 erfolgt und wie die Ausführung zeitlich einzuordnen ist, muss im weiteren Projektverlauf geklärt werden. Es wird deshalb vorgeschlagen, zur Feststellung des konkreten Bedarfes zunächst die Durchführung von Bestandsaufnahmen, einschl. der Erstellung von Sanierungskonzepten, in Auftrag zu geben.

 

Phase 2

 

Auf Grund der räumlichen Nähe zwischen der Mehrzweckhalle und der Volkshochschule sowie deren direkter Nachbarschaft zum C-Trakt sollte die Errichtung der beiden Gebäude gleichzeitig erfolgen. Im Gegensatz zu einer aufeinander folgenden Errichtung der beiden Gebäude wird auf diese Weise wird eine gegenseitige Beeinträchtigung vermieden und die Zeit der Störung des C-Traktes halbiert.

 

Die Gestaltung des Vorplatzes Richtung Berliner Ring, der Außenanlagen um die Neubauten herum, die Errichtung des Regenrückhaltebeckens westlich des C-Traktes sowie der noch fehlende westliche Teil der Campuspassage wären der folgerichtige zweite Schritt dieser Phase.

 

Phase 3

 

Im Anschluss an die Neugestaltung des westlichen Bereichs des Campus muss zur Optimierung der Flächen für den ruhenden Verkehr der Parkplatz vor der BBS Sporthalle neu angelegt werden.

 

Als zweiter Abschnitt dieser Maßnahme erfolgt die Sanierung der Zubringerstraße einschl. evtl. erforderlicher Optimierungsmaßnahmen wie einer Kurvenaufweitung.

 

Phase 4

 

Als Abschluss der Transformation des Schulstandortes Berliner Ring zum Bildungscampus Berliner Ring könnte im letzten Schritt die Neugestaltung der Außenanlagen östlich der BBS erfolgen.

 

Auch die weitere bauliche Entwicklung der BBS kann zu diesem Zeitpunkt, unter Berücksichtigung der in den kommenden zehn Jahren gewonnen Erkenntnisse und identifizierten Bedarfe, neu bewertet werden.

 

 

KOSTENRAHMEN

 

Mit dem vorliegenden Kostenrahmen ist nun auch eine erste Einschätzung der einzelnen Maßnahmen sowie der finanziellen Dimensionen des gesamten Bildungscampus möglich. Den angegebenen Werten liegen überschlägige Berechnungen auf Grundlage der Gebäudeflächen und dem Abgleich mit vergleichbaren Projekten zugrunde.

 

Stufe

Teilprojekt

Kosten Teilprojekt

Gesamtkosten

Phase 0

Neubau Parkplatz Im Meerbachbogen

1.200.000 €

1.470.000 €

Abriss Reihenhäuser Berliner Ring*

270.000 €

Phase 1

Neubau Sporthalle IGS

4.800.000 €

37.200.000 €

Neubau E-Trakt

24.800.000 €

Neubau Cafeteria

2.300.000 €

Neugestaltung Campuspassage, -platz u. BBS Höfe

3.800.000 €

Neubau Parkplatz IGS Sporthalle einschl. Zuwegung

500.000 €

Abriss Altbauten BBS

1.000.000 €

Sanierung Lehrküchen BBS

unbekannt

Sanierung Sporthalle BBS

unbekannt

Phase 2

Neubau Volkshochschule

6.800.000 €

15.200.000 €

Neubau Mehrzweckhalle

5.500.000 €

Neugestaltung Vorplatz Berliner Ring

2.900.000 €

Phase 3

Umbau Parkplatz BBS Sporthalle

700.000 €

2.000.000 €

Sanierung Zubringer Ziegelkampstraße

1.300.000 €

Phase 4

Neugestaltung Außenanlagen östlich der BBS

1.600.000 €

1.600.000 €

Sonstige bauliche Weiterentwicklung BBS

unbekannt

 

Die angegebenen Kosten berücksichtigen den Preisstand zum 2. bzw. 3. Quartal 2019. Die derzeitige durchschnittliche Baukostenentwicklung zeigt einen jährlichen Anstieg von ca. 4-5 Prozent. Auf Grund des frühen Projektstadiums muss von einer Kostenschwankungsbereite von mindestens +/- 10 Prozent ausgegangen werden. Bei den angegebenen Kosten wurde ein Sicherheitszuschlag in Höhe von 10% berücksichtigt.

 

Den angegebenen Werten liegen überschlägige Berechnungen auf Grundlage der Gebäudeflächen, multipliziert mit Kostenkennwerten, zugrunde. Zusätzlich erfolgte ein Abgleich der so ermittelten Summen mit vergleichbaren Projekten.

 

Für den Neubau des E-Traktes und der Cafeteria sowie den Abriss der Altbauten liegen die Kosten aus der Fortschreibung der Machbarkeitsstudie für den A-Trakt des Büros pfitzner moorkens architekten in Zusammenarbeit mit Theurich + Klose Beratende Ingenieure GmbH aus September 2019 vor. Hierbei wurden auch die Zusatzkosten für die Verlegung der Technikzentrale berücksichtigt.

 

Die Neugestaltung/Sanierung der Außenanlagen (Campuspassage und - platz, BBS Höfe, Parkplätze, Straßen, Wege, Grünflächen etc.) wurde in Bauabschnitte unterteilt und den verschiedenen Phasen so zugeordnet, dass die Abschnitte in sinnvollem Zusammenhang mit den hochbaulichen Teilprojekten umgesetzt werden können. Art und Umfang sind jedoch über die reinen Flächenangaben hinaus noch nicht weiter definiert worden. Auch hier wurden Kostenkennwerte für die Ermittlung des Kostenrahmens verwendet. In den einzelnen Realisierungsphasen kann dann der tatsächlich geplante Umfang diskutiert und festgelegt werden.

 

 

ANMERKUNGEN DES AUSSCHUSSES FÜR LIEGENSCHAFTEN

 

Im Rahmen der Beratung des in der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften am 14.11.2019 präsentierten Entwicklungskonzeptes, wurden folgende Anmerkungen geäußert, die im weiteren Projektverlauf überprüft bzw. berücksichtigt werden sollen:

 

  • Bei der Planung des Parkplatzes im Meerbachbogen soll überprüft werden, ob die Möglichkeit zur (späteren) Aufstockung mit Parkpalletten besteht und ob die Vorkehrungen hierfür bereits bei der Errichtung des Parkplatzes berücksichtigt werden können.
  • Bei der Planung des Bauablaufs für die Phase 1 soll überprüft werden,

a)    ob die zeitliche Abfolge der Errichtung der IGS Sporthalle und des E-Traktes beibehalten werden kann bzw. eine frühere Fertigstellung des E-Traktes möglich ist.

b)    wie die Verkehrsströme und die Lenkung des Baustellenverkehrs während der Bauphase optimiert werden können.

  • Im Rahmen der Planung des E-Traktes sollte darauf geachtet werden, dass

a)    die Cafeteria so angeordnet wird, dass die Weglängen (insbesondere aus dem C-Trakt) nicht zu lang werden.

b)    der Campus  mit einem ganzheitlichen Leitsystem ausgestattet wird, das die Besucherströme bereits im Bereich des Berliner Rings und der Ziegelkampstraße lenkt.

c)    die Anzahl der zur Verfügung stehenden Parkplätze bei der Planung möglichst optimiert wird und eine ausreichende Anzahl an Ladesäulen berücksichtigt wird.

 

 

WEITERE SCHRITTE

 

Die finale inhaltliche und redaktionelle Ausarbeitung des Entwicklungskonzeptes soll bis Ende Februar 2020 erfolgen. Dem Beschluss des Ausschusses für Liegenschaften (2019/207) folgend, wird in der gemeinsamen Sitzung am 18.02.2020 die Beteiligung der Schulausschüsse stattfinden. Der Volkshochschulbeirat wird am 03.03.2020 ebenfalls die Möglichkeit zur Diskussion haben, bevor das Konzept dem Kreistag am 20.03.2020 zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

 

Nach dem Beschluss des Kreistages soll noch im Jahr 2020 mit der Planung der Maßnahmen der Phase 0 und der Vorbereitung und Durchführung eines Architektenwettbewerbs für die Teilprojekte der Phase 1 begonnen werden. Darüber hinaus sollen im Rahmen einer Bestandsaufnahme für die BBS Lehrküchen und Sporthalle die konkreten Sanierungsbedarfe ermittelt werden. Die haushaltrechtlichen Voraussetzungen hierfür sind mit dem Beschluss des Haushalts 2020 geschaffen worden. Weitere Mittel werden entsprechend der mittelfristigen Investitionsplanung in den Haushalten der Folgejahre in Ansatz gebracht. Der Eckwertebeschluss für den Bildungscampus kann auf Grundlage des Konzeptes ab dem Jahr 2021 nicht mehr eingehalten werden.

 

Im Rahmen der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für die allgemein bildenden Schulen und des Ausschusses für die berufsbildenden Schulen am 18.02.2020 soll eine Zusammenfassung des Entwicklungskonzeptes präsentiert werden.

 

Außerdem sollen weitere Anmerkungen und Hinweise zusammengetragen werden, die  im weiteren Projektverlauf bzw. den einzelnen Umsetzungsphasen geprüft und ggf. berücksichtigt werden sollen.

 


Anlagen:

 

·         Anlage 1: Zeitplan Realisierungsstufen

·         Anlage 2: Übersicht Realisierungsstufen

·         Anlage 3: Präsentation aus der Sitzung des AfL vom 14.11.2019