hier: Errichtung eines Modulbaus an der Regenbogenschule Stolzenau
Die Fortführung der
Kooperation zwischen der Regenbogenschule Stolzenau und der Helen-Keller-Schule
Stolzenau mit zwei Klassen wird befürwortet.
Die Errichtung eines
Modulbaus an der Regenbogenschule Stolzenau für die Kooperationsklasse der
Helen-Keller-Schule Stolzenau wird unter der Voraussetzung der dauerhaften
Unterbringung von zwei Kooperationsklassen im Gebäude der Regenbogenschule
beschlossen.
Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Samtgemeinde Mittelweser Vertragsverhandlungen über die dauerhafte Unterbringung der beiden Kooperationsklassen, die Ausgestaltung des Überganges des Eigentums und die monatlichen Bewirtschaftungskosten zu führen und die Planung des Erweiterungsbaus zu konkretisieren.
Sachverhalt
Die
Helen-Keller-Schule Stolzenau (HKS), Förderschule geistige Entwicklung, führt
seit dem Schuljahr 2003/2004 eine erfolgreiche Kooperation mit der Regenbogenschule
Stolzenau (Grundschule). Im Rahmen der Kooperation sind mittlerweile zwei
Klassen der Helen-Keller-Schule im Gebäude der Regenbogenschule untergebracht.
Der Landkreis zahlt für die Bewirtschaftung des Gebäudes einen monatlichen
Beitrag von 150 € pro Klasse an die Samtgemeinde Mittelweser.
Beide
Schulleitungen haben sich für den dauerhaften Erhalt der Kooperationsklassen
eingesetzt. Sie sehen diese Art der Beschulung als pädagogisch wertvoll an, da
sie eine gute Ergänzung zur Inklusion darstellt. Die in den letzten 20 Jahren
gewachsene Zusammenarbeit zwischen der HKS und der Regenbogenschule ist
besonders intensiv. Die Kooperation ist eine Bereicherung für alle Schülerinnen
und Schüler und auch die Lehrerschaft. Jedoch war in den vergangenen Jahren
regelmäßig zu befürchten, dass auf Grund vom Wachstum der Regenbogenschule
Stolzenau die räumlichen Kapazitäten für die Klassen der Regenbogenschule
notwendig werden. Dies würde bedeuten, dass eine Kooperationsklasse ggf.
kurzfristig ins Hauptgebäude der HKS zurückgeholt werden müsste. Aufgrund der
räumlichen Enge in der HKS wäre dieses nur unter Aufgabe von
Fachunterrichtsräumen möglich.
Grundsätzlich
verläuft die Kooperation unter anderem deswegen so gut, da die Kooperationsklassen
untereinander durch die Lehrerversorgung für zwei Klassen und dem dadurch
möglichen fachlichen Austausch profitieren. Es soll daher unbedingt daran
festgehalten werden, die Kooperation mit zwei Klassen fortzuführen.
Vor
dem Hintergrund des in den letzten Jahren immer wieder drohenden Raummangels an
der Regenbogenschule und dem mit Drucksache 2021/124 beschlossenem Raumprogramm
der HKS, in dem weiterhin auf die Kooperationsklassen an der Regenbogenschule
gesetzt wird, wurden Ideen entwickelt, wie die Kooperation mit zwei Klassen an
der Regenbogenschule weiterhin ermöglicht werden kann.
Im
Ergebnis wurden Überlegungen angestellt, die räumlichen Kapazitäten der Regenbogenschule
zu erhöhen. Die wirtschaftlichste Variante wäre die Errichtung eines Modulbaus
an der Regenbogenschule. Der Fachdienst Liegenschaften hat dazu den anliegenden
Entwurf erarbeitet. Im Modulbau sollen ein Klassenraum für eine Kooperationsklasse
der HKS, ein Gruppen-/ Lagerraum sowie ein barrierefreies WC entstehen.
Der
Baukörper hätte eine Größe von rund 121 m². Der Fachdienst Liegenschaften
rechnet mit grob geschätzten Kosten von 450.000 € (ca. 3.700 €/m²). Die Kostenschätzung
basiert auf Grundlage der Fläche und eines Kostenkennwertes. Eine differenzierte
Kostenschätzung wird erst in Auftrag gegeben, wenn feststeht, ob das Gebäude tatsächlich
errichtet werden soll.
Der
Fachdienst Liegenschaften weist auf folgende Rahmenbedingungen hin:
- Die Errichtung ist als Modulbau (kein „Container“!) geplant und
ist somit geeignet für eine langfristige Nutzung.
- Das Gebäude muss aufgeständert werden (Überschwemmungsgebiet).
- Die Rahmenbedingungen wurden mit der Bauordnung im Vorfeld
abgestimmt.
Seitens
des Fachbereichs Schulen und Kultur wird diese Lösung neben den positiven
pädagogischen Aspekten schulfachlich aus folgenden Gründen befürwortet:
- Ohne die Unterbringung der beiden
Kooperationsklassen an der Regenbogenschule müssten die Anbauplanungen am
Hauptgebäude um zwei weitere Klassenräume und dazugehörigen Anteilen für
Nebenflächen (Flure etc.) angepasst werden. Die Kosten hierfür können
nicht beziffert werden, da dies von vielen Faktoren abhängt. Es ist jedoch
davon auszugehen, dass die Kosten sich auf einem ähnlichen Niveau bewegen.
- Es ist derzeit fraglich, ob das beschlossene
Raumprogramm auf dem Grundstück der HKS umsetzbar ist.
- Die Kooperation ist aufgrund der Synergien der
zwei Klassen erfolgreich.
- Es können Mittel aus der Kreisschulbaukasse
generiert werden.
Die
Verwaltung schlägt vor, mit der Samtgemeinde Mittelweser folgendermaßen in
Verhandlungen zu treten:
Planerisch
soll der Baukörper durch den Fachdienst Liegenschaften des Landkreises
errichtet und finanziert werden. Er soll in das Eigentum der Samtgemeinde
Mittelweser übergehen, um auf dem Grundstück einheitliche Eigentumsverhältnisse
zu haben. Im Gegenzug soll sich die Samtgemeinde Mittelweser verpflichten, die
beiden Kooperationsklassen dauerhaft in ihrem Gebäude unterzubringen.
Die
Samtgemeinde Mittelweser hat darüber hinaus gebeten, die monatliche Pauschale
für die Bewirtschaftungskosten anzupassen.
Sofern
mit der Samtgemeinde Mittelweser die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen
werden können, wird die Verwaltung den Entwurf der Vereinbarung in die
politische Beratung einbringen.
Finanzielle
Auswirkungen:
Es entstehen Kosten
i. H. v. 450.000 €.
Anlagen:
·
Entwurf Modulbau an der Regenbogenschule
Stolzenau